Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

s . CR 7. Gi Y Der vierdtc Theil. 49 Fürgeſire>t) entgegen zogen/Cshatjn aber mchrdic noth/dannſeinfreyer will ond erfahrung ds Kriegs/oder hoffnungetwaszu gewinnen vü außzurichten/ darzu gezwungen/ Aber n'chtsn' ent; gers ſiundendemfrommen Königwoletliche gute mittel vnd wegfür/dardurch er den Krtrghetie mögen lengerauffzichen / ond ob er gleich vom Land etivas darſirecken müſſen /hettc cr doch tas mehrerthetl behalten /Sonderlich diewcil er deß Herrn von der Weidaankunfft mit eincr gute i u / welche die arth vnd gelegenheit mit den Tär>kenzu kriegen wol gewüſt / tägich erwartet.

___ Aberein Erßbiſchoff von Colocens/ mit Namen Paulus Tomoreus /cin Franciſcancr Monch / welcher mehr frafft in Feuſien / dann Gehirn ondverſtandim Kopf / hatalle gute anſchläg/ wege vnd mittel/diefürhanden /vüer mitſcinem ſchnellen eylen vü girigen Gemüthmitt den Feindenzu ſchlagen vor kame/vmbgeſtoſſen/vnd verhindert: Dann dieweciljm vormalsin Scharmügeln / als welcher an ſtatt cines Hauptmanns / etlichmal glückſcliglich / vnd wie man ſagt/plumbsowciß/mit den Türken troffen/ aber nitinrechten groſſcn angerichten Feldſchlachten/ſondernallein/wtie geſagt/in ſcharmäßeln/gelungen/hat er gedacht dieſchans müſteſm wider alſo gerahten / ond uicht dahin geſehen/ daß nachabſterben deſ Königs Matthie / welcher ein gewaltiger Kriegoheld/ ond im Krieg ſehr glückſelig geweſen/die Vngernallwegen vndergelegen/ vidalſojren Namen/ Ehr / ond Mannheit im Kriege verloren / Jn dem das Ladißlaus von tag zutagin ſeinem Regimentdie Kriegosubung vnd diſciplinje lengerjemchrfallen v abgehen hate laſſcn/auch die Kriegsordnung ſo Matthias auffgericht/gansg ond gar verfallen war/daßalſo die Brhngern /ſodazumahl bey König Ludwig / nicht anders alscin vnverſtendigs / einfelcigs/vnverſuchtes (was Kriegs erfahrung belangen) Volck waren / welches garnichts in Kriegsſachen gebrauchtoder geübt/vnderſtundcn ſichalſo mitciner onvernunfft/ vnd tollkänexr frechheit baldinm erſten angriff / on einiges weiter nachdencken / den Türcken zuverjagen / vnd in die flucht zu ſchlagen /ſo ſie doch vberall nit mehr als vier vndzwengig tauſend ſtarck geweſen.

“ Wieſienun anden Feind fommen / vnd König Ludwig an cin Stettlein/ genennt Mo- 1ouius ws gaß/ hart an der Donauwgelegen / mitſeinen Reiſigen vnd Reuterngeordent / welchesiſ gleich gatium. auff halben weg zwiſchen Öfen vnd Griechiſchweyſenburg/ hat ſich die Färwarth deß Tür>iſchen Kricgßvolcks ſehen laſſen / welche der ‘Balibeius Sangiack zu Griechenweiſſenburg geführt / ſind vngefeßrlichin zwentigtauſend zu Roß ſtar / vnd der maſſen in vier Hauffen cyngethéylé vnd geordent geweſen / daß das ganze Feldt allenthalben i voller Reuter vnd

—_ Pferdt geſchen worden /haben ſo viel ſchaden in Scharmügeln gethon / auch das Vngeriſche

Kriegsvolck ſo hart geenſtiget / daß der Vngeriſche Hauff ſich in der Schlachtordnung in jhrem Feldläger zwiſchender wagenburg hat müſſen cyonhalten/vnd eynſchlieſſen/der geſtalt/daß ſicnicht fondten/ja nit dorfften/jre Pferdan die Donauw/ daran ſie doch hart vêükaumein Bogenſchuß weit gelegen / dieſelbigezutrenckenaußreiten oder führen / Haden derhalben im Läger Waſſerlöchergraben/ damit das Kricgsvolck neben den Pferdenzutrinckenhaben/vünit Dur ſierben möchten- y

Von der Schlacht - ſo König Ludwig auß Vngern = mitdemSolyman gchalten / dariñ der König erbärm: lich vmbkommen / ondallſcin Kriegsvolckin leine ſtück geſebeit ond zurhackee A worden.

Cap. VII,

NdemdasſichdieVugernalſobemüheten/ vnd inengſten ſiunden/fompt

jnender Solyman mitſeinem Volck auff den nacken / Der Hechraim führetdie Türcken i auß Romania / vndder Brecam Baſſa dicſo auß Natolia waren / rückten allgemach in guterordnungfort. Der Ersbiſchoff Tomoreus /als er deß Feindsernſi ſihet/macht bald eine. Schlachtordnung / erſire>etden Hauffenſo weit auß cinander / daß ſic ſchier biß auf die Feinde mitden Geſchwadern reichten / mengt die Knecht onder die Reuter / auff daß ſic nicht lcichtlich vönden Feinden vmbringt vnd ombfangen würden / Richtdaß geringe ond wenig Geſchä A dh I vugcfchrs