Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Mercket: auff ay fromenChri 1

Meſchit,

Vorrede.

chunſſicin einer ſolchémeynung/gleich wie die Chriſten beichten. Vnd der Heyd meint/wann er ſich waſchet / er ſey alsreinalsein Chriſt / der mit ganßer reuw dem Prieſter gebeicht hat. Vnd wenn ſicin den Tempel gehn wöllen/ſozichen ſie vor die Schuh ab/gchn barfuß hineyn/ſie dörffen auchkein Waffen noch ſchneidensding hineyn tragen / laſſenkein Frauwenin den Tempeldietwveilſie drinn ſeind/vnd wannſicin den Tempelkommen/ſo ſtehen ſie nacheinander / ſie legen dichend nebeneinander / neigen ſich /vnd küſſen dieErden.

Jre Prieſter ſiven vorjnen auffeinemStul / einer hebtſn dasGebett an/ ſo ſprechen ſicjms nach. Eodarff auchkeiner indem Tempelmit dem andern reden/noch keiner déandern anſehen/bißſiejr Gebett vollbringë / ſie ſeen auch in dem Tempel kein Fuſßzſüudewaldern/ſie gehn nithin vnd her/ſchéauch nit hin vâher/ſonder ſie ſtehenſtill an ciner ſtatt/ſolang biß daß ſie jr Gebett gans verbriúgé/vû wañüſie dzganß vollbracht haben/ ſo grüßt ciner déandern/vü een erſt auß dé Tempel. Jté ſie laſſen auchkein Thier in den Tempel/habenauchkein Gemáhl nochBilddariñ/ſonder nur Schrifft/gewechß/Roſen vBlumé.Sie laſſen auchkrinen Chriſten in ſré Tempel. Es darffauchkein Heyd in jremTempel außſpeyen/huſten/noch nichts ſolchs thun/weun es aber ciner darinnen thet/ ſomußer außgehen / muß ſich waſchen / darzu muß er viel red von den Heyden hôren, Wenneiner huſten / nieſen /oder außwerffen wil /ſomußer heraußfür den Tempel gehen/vnd muß ſich darnach waſchen. |

Auchiſtgewonheit daß ſie den Freytagfeyren/wie wir demSonntag/vnd weranjrem Feyertag nicht inden Tempel gehet / den nimpt man vnd bindt jn auff ein Leiter/tragenjnin der Statt von ciner Gaſſen zuder andern / vnd bindenjnfür den Tempel /bißjr Gebett vollbracht iſt / vnd ſchlagen ſn dann zuviex vndzivenßkig malen auff ſeinen bloſſen Leib mit einer Ruten / er ſey reich oder arm. Wasjn anjrem Freytag wirdt vonjrem Vich / das geben ſie alles in das Spital. Esſprechen auchjre Prieſter / wenn ſiean dem Feyertagjr Gebett vollbringen/ſo mögen ſie wol arbeyten / dann arbeyt ſey heylig / vnd der Menſch begehe mehr ſund mit müſſiggehn dann mit arbeit/darum erlauben ſiejrem Volck amFeyrtag/wennſie jr Gebett vollbracht haben/zuarbeyten. Vnd wenn ſiean demFeyertagjr Gebett vollnbringea/ſo heben ſiejre hend gegen Gott auff/vud bitten mit allgemeiner ſtimm Rach vber die Chriſtenheit / vnd ſprechen : Allo mechtiger Gott/wir bitten dich/daß duden Chriſtenkein cinigung gebeſt. Denn ſieſprechen/wann die Chriſten miteinander cins ſeyn / vudſie Fried mit cinander haben/ſo liegen ſievnder.

Siehaben auch dreyerley Tempel / cinen darinn fieall gehen / dasiſt die Pfarrkirchen/ Der anderiſt /darinn die Prieſter gehen / dasiſtals ein Cloſter/ vndſichabenguchjre Pfrund darinn. Der dritt iſt/darinn die König vnd mech tigen Landsherrenjr Begrebuuß haben / Darinn beherbergen ſte arme Leut durch Gotttes willen/esſeyen Chriſten / Heyden /oder Jüden / vnd der Tempel iſtwic cin Spital. Esheißt auch der erſt Tempel Meſchit / der ander Nctraſſa/ der dritt Amarat / Sie laſſen auchkeinen Todten in den rechten Tempel begraben/Sie begrabens auff das Feld / vnd auff dic Landfiraſſe/ das thun ſie e |

umb/