Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Von Hauptleuten vnd Kriegſzvolck/

Acktonder diſen Mängern ſchlagen vnd munten nichts anderß als Duecaten von lauter klarem Gold/vnd fünf ondzwengigſchlagen eitel Aſperos/vnd ſonſtandere geringe Muüäns / derſechtzehen cin Aſper machen/Die Aſper werden genenntin Türckey Acccia, welcher fünff6ig fünf cis cn Ducaten machè/thutalſo ein Aſper cin wenig mehralszween Creußter/ oderein halber Baß/

vndan Sächſiſcher Mängs vngefchrlich einen Margen Groſchen von acht Pfenningen. Die Duecatenſoinſeiner Müngtgeſchlagen/werdengenennt Sulthaane, vnd die andern welche in der Chriſtenheitgeſchlagen vnd gemünßkt werden/heiſſen ſieElrephil, außgenommen die/ſo von den Yenctianern geſchlagen/nennen ſieFrengiflori.

Er leßt keine Figuren oder Bildernoch Wapenauff ſeine Münt brähen /ſondernauff ei cr ſeitê ſtehn etliche Tärckiſche wort/alsnemlich Ataiat ſaffiat ſulthaamat Morath Chan, &c. ſtſovil geſagt/zuchrenvndlob der Seelendeß Soldan Mahomeths /der das Keyſerthumb zu Conſtantinopeleroberthat. Auff der andern ſeiten deß Ducaten ſieht alſo/Sulthan Mahometh Chan, Sulchan Paiazith Bin, Suldan Selim:ſcia: Salrhaameth ſexchis viflexen alti.

Dieerſtewort bedeuten die Keyſer vnd Herrn/wie ſie da ſtchen / dic lestewort Sexchis vis, &c. bedeutendiejarzahl/iſt ſo vil geſagt/als dieſer Ducat iſt geſchlagen im jar acht hundert ſech6ig/vndſoviljarn. Allhiciſizu wiſſen / daß ſiecjre jarzahl anfahen von derzeitan da der Mahometiſch Glaubaufffommeniſt. Die Aſperi ſindklein von reinem Silber/vnd auff beyden ſeiten iſtgeſchricben der Nam deß Keyſers der ſie ſchlecht/vnd diezcitregiert/alſo auch wirdt auff die an dern geringe Mänsgeſchricben. Alle Meiſter vnd Diener inder Münß werden gleich den Gold ſchmiden belohnet.

Von den Huffſchmieden. Cap. XXI,

27 Sſindnoch dreyhundert Perſonen ins Türken dienſt / ſind auch LeibeiSgyene Leut/habenjre beſoldung/die Meiſter zchen/ die Diener drey Aſperosdeßtags/Zwen

ig vnderjnen ſind Pferdärst/haben nichts mit dem beſchlahen zu ſchaffen / vnd viersig junge Geſellen thun nichts anderß dañ daß ſie Huffciſen ond Nägelzurichten /die andern etliche beſchlahen die Pferd/etliche aber/wann es von nöten/reu ſſen vnd zeichnen die Pferd/ etliche ſind Kleinſchmid ond Schloſſer/machenallerley/was von nöten in die Paläſt vnd Gemach/Ctliche ſind Sporer ond Gebiſſzmacher/ vnd ſofort an /2c: Vd wasſie machenwiré jnen vberjreordenliche beſoldung par vber bezalt.

Von den Ballierern vnd Steinmesen. i | Gap. XXII. Dhu Türckiſche Keyſer hat noch vber diß Volck/vnd Handwerckoleut/zwey

hundert Perſon / ſind zum theil Griechen / zum theil Chriſten / etliche auch Leibeigene

Knccht/welchegenenntwerden Meimargiler, iſtſo vil geſagt/als Steinmeten/arbeytcn nichts anderß/dannwasfürden Túrcken gehört/vnder welchen viersig die beſten / deß tags zehen Aſperoshaben/dic andern ſechß oder acht Aſperos/ zu verzehren/vnd wirt ſnen jre beſoldungallez zeit ms Io Monaten biß auf drey Monat gütlich bezalt vnd cndétricht / vnd daran muß kein mangel ſeyn. °

Von den neuwen Ganischern-ſo dê Türcken zuZinßfolgë. Cap. XXIII. | D neuen Ganikehern ſind vngefehrlich fünff hundert / werden darzu

auffgezogen/daß ſie mit der zeit Ganizeherngemacht /vndwerdenjren Eltern in der ju| gende