Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

: Der fúnffte Theil, So Kleydverchren vâäombwerffen laſſen/ ſind alſo wider abgewichen/v mit dieſer Kleydungdurch dic Statt ombher gezogen/ Aber bald von dreyen Hofjunckern vnd Corteſanen deß Keyſers Batazcthserfanntworden / Vndda ſiejmbegegnet / vndden Soldan Mahometh geſehen / ſind ſie vonjren Pferdenabgefallen/haben jnendieſelbigen/ jrergewonhcit nach / Corteſiſchfärgezogen. Aberder Soldan Mahomethhatjnengewincket/ ſie ſolten ſchweigen / vnd wider auff jre Pferde ſigen/hatbald mitſeiner Geſellſchaft wider zuſeiner Juſten vnd Schiff nachdem Meer geeylet/ iſt alſo cylends nach ſcinerLandéſchafftgefahren.

Abernicht lang darnach fieng man zu Conſtantinopelan von diſer deß Mahomeths handlungzumurmeln/ondzureden/welches auch für denSoldan Baiazcthſeinen Vatter fommen/ darüber er ſich mit ſchmerzen ond ſelzamen nachdenken nicht wenig verwundert/hatalsbald ſeis ne drey Baſcia fur ſich beſcheiden/vnd vonjnen verſtanden / daß er gleicher geſtalt / doch aufein andereweiß/verflepdé/auchſoltezu ſeinem Bruder Acomath kommen ſeyn/Weildañder Vat ter beſorgt / cr möchtejm / oder villeicht etwa der Brüder cinem / cin vngluckzufügen/hater zu mehrer verſicherungbefehlgethan/Die Baſcia ſolten einem vnder der färnembſten Dienern ſeines Sons Mahomeths/ſchreiben/vnd heimliche vertröſtungeiner groſſen Grad bcy dem Vat ter ‘Baiazeththun/daer den Mahometh mit Gifftvergeben/vnd jntödten würde.

Wie Soldan Baiazeth ſeinem Son Nahometh vergeben/vnd mit Gifft tödten left, :

Kap. XIL. Gf der Vatter Baiazeth mit deß Sons ſelßamenfürnemmen nit vol zu

frieden/vndallerleynachdencken darüber gehabt/hater cinê/ſeiner deß Sons heimlichen

Secretarien/durch die Baſciain deß Vatters Namen ſchreiben laſſen/erſoléedem Mas hometh angeſichts Brieſfs mit Gift /welchesim Bricff mit cyngeſchloſſen geweſen/vmbbringen/hicbenedendem Schreiber groſſe Guad vnd Herrſchafftzugeſagt/Vnd im fall er ſolcheszu thunbedencken haben/vndnicht inswerc> bringen/ daß er es heimlich halten / vnd uiemands feerneroffenbarenwolte / damitwann es der Son Mahometh erfahrenwürde/ jmnicht daraußcin mexrc>lich vnglück ond gefahr ſcines Lebens/andernzueinem Exempel/entſtehen möchte.

Alsder Schreiber mit Namen Almchemedi, den Brieff ond das Gifftempfangen/hae Ímderfürſchlag wolgefallen / vnd gedacht wie er demſelbigen nachſcsen / vndinswer>bringen möchte/dann er on dasſcinem Herrn vbelgewogen/ vnd gcháſſigwar /Vud hachexſehener gelegenheit/hater dasjenige / wie jm der König Baiazethzu thun befohlen / volnbracht vnd außgericht. Da nunder Mahometheines tagsineinem ſeiner Luſtgártengeweſen / vndallda ſich erlus ſtiget/onderinen Feſtag gehalten / hatertrinc>en gefordert/ Alida hatjm gedachter Aſmehemed

“neiner Güldenen Schaln das Giffe zu trincken geben / Niche lang darnach hater ſich vbelbefunden/vndſeine Medicos deruffen/welchegeſagt vnd gemcint/er were von vbrigemtrin>ken alſo vbel zumuth ond ſchwach /Habenauchkeine andere vrſach erſchen oderanjm exrfindenfónnen/ biß ſolang daßcrinnwendigſechßtagen geſtorben iſt. :

Dieſeneuwe zeitung von dem todt deß Sonsiſt durch einen reitenden Poſtbotten / der gans inſchwars gekleydt geweſen/ecylends dem Vatter fundtgethan worden/Der Vaeter Fondte nicht onderlaſſen (dannerja auch ſcin Son ſowolals die andern war) cr mußte ſich hierumb ctivasbctümmern;/ licßalsbaldſein Hofgeſind inſchwarbkleyden / Gebettin den KirchenfärſeineSeclhalten /vnd Allmuſen geben /darnach befihlt er / man ſolte ſeinen Cóörper eyubalſamen/ vnd nach Burſia/anwelchemortalle die ſo deß Ottomanuiſchen Geſchlechts/außgenommen ſo zu Conſtiantinopel Keyſer ſind/begraben ligen/auchführen vnd herrlich beſtatten. Folgendsleße erde Secretarië/derdem Son dz Gifftbeybracht/fangè/ in einê ticffen Thurn werffen/vü man

wcißauſfheutigentagnichtwo cr hinfommen/ hatgleichwol den Kindern ond Sönen ___ deßWMahomeths/die Landſo der Vatter gehabt/in ngelaſſen/daß ſie ſich dareyn getheilt/vü die Töchter hat cr ondex : ſeine Ritterſchafftam Hof verheurat.

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