Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Vonetliclßen Schlachten-/

Von derS<lacht die Soldan Selim nut ſeinen Vatter Soldan Baiazeth gehalten.

Cap. XVI, | La haben bende /der Vatter vnd der Son/jre Reiß eilends angeſchlagen

ondfärgenommen/ſind ſchnell fort gezogen/alſo daßder Selim den Batter nahe crreicht/ biß ongefehrlich auff ein halbe Meil wegs / vnderſtunde ſich mit gewalt dem Batter den WVorzugnach Conſtantinopel abzurennen / Wie das der Vatter vermerc>kt / befilht er man ſolte die Fehnlein richten /vnd Schlachtordnung machen / Aber die IWaſekendie mit dem Selün etz nen verſtandt hatten /widerricthen/vndwolten nichédaß erſolte mitdem Son ſchlagen/dann ſie beſorgten es möchte den außgang / wie geſchchen/gewinnen/wendten für/vnd ſagten/der Séliux hette wolgerüſtes Kriegsvolck /bißin viersig tauſend Mann/ onder der Keiſer nicht mehrals dreiſſigtauſend/vnd dacr gleich mit ſm treffen/würde erdoch wenig lobs ond preiß exjagen. Hicxauff antwortder Baiazeth ondſagt: Jch achte es gering/daß er mchr Volckohatals ich / vud ob gleich mein Volck an derzal weniger vndgeringer/ſo ſind ſiedoch von gemüth Mannlicher ond bcherbter. Hiergegen haben ſic widerumbreplicirentfürgewendt / vnd geſagt / Der Wind wee jm entgegen / ond gienge dem Sclim nach / vber dasſohetteer die Sonne im Geſichte ( wiecs dann anjm ſelbſt alſo war ) derhalben köndte er wenig chr erjagen / ob er gleich ſchlagen wle. Der Baiazeth gibt jnen wider zur antwort/vnd ſpricht : Ob mir gleich der Wind ond die Sonnectwasentgegen/ſo habich dochfär mich beſſere orſachen/ vnd gröſſern ſchein zu ſchlagen als er/ welche orſachen mir weder der Wind / noch die Sonnen/ja auch deß Selims/meines ongchorſamen Sons/ Kriegsvolck / niché nemmen werden noch ſollen /dieweil ex allen Kindtlichengehorſam vnd licb hindan geſagt /vnd ſich alſoauß lautrem freffentlichem gemüth / wider ſeines Barer auff zulegen dürſien hat laſſen / erſoll cs auch wenig ruhm vnd genieß haben / derhalben ſchweigetnur ſtill (ſagt er wider die Baſcia) dann esleßé ſich ſchieranſchen/als woltetjr mich auff dic Fleiſchbanck lifern. : : : Auff diſeredehaben ſie ſtill geſchwigen / vnd alobald die Fänlein fliegen laſſen /lerm nge?

- blaſen/jre Geſchwader vnd Kricgsvolck in ordnung bracht/dergleichen Selim auch gethar- Als esnunanderzeit /daßesans treffen gehen ſolte /ſindbißin zwey hundert Carthagiler,f ſo viel geſagt /als Waghälß vnd Vorfireuſfer / mit einem Herrn auß Grecia /der ſieführæ/für dem Hauſfengegen dem Feind ins Feldt gerückt/gleicher geſtaltiſt geſchehen auff deß S-limsſciten/ habeæ gegen einander weidlich ſcharmügele / vnd dem König Baiazeth von dea erlegten vies Köpfff bracht / welcher für einenjeden Kopf /den ſie brachten/jnen tauſend Aſperos verchrenhat laſſen/danndiß iſt alſo jr gebrauch/ſo oft ſie eine Schlacht wider den Feind anfahen. | Der Türkiſche Keiſerhiclt auff ciner ſcitenneben dem haufen auff cinem Wagen odex Senfften (dannervondeß Podagramswegen ſichzu Roſſz nicht fondeebehelffen ) vnd ombjn herumb ſeine Staffierer / vnd zehen tauſcnd Janigehexn/ vndſo bald die Schlacht angienge/ wennt ſichder Wind widerden Selim. Wie ſie nun gegen einander eine gute weil hart ſcharmägelé/vnd auff beyden ſciten viel Volk verwundt vnd todebliben / gedachte der Baiazeth/ſeitt Son in einer eyl/wie dann auch geſchahe/zu erlegen /leßtalſoden gangen hauffen ſchnell vnd plóslich auff jn hineyn dringen / vnd deß Selims Volck in einer eyl vberfallen/daß jnen niche máúglich ſich wider ſolchen gewalt auffzuhalten/mußten das Haſen Panier auffwerſfen/vud wie mnanſagt/verſen Gelt geben. Ád : _ Alsnun Selimgeſchen das er in ſolchem ernſt nicht fondte widerumb wenden/vil weuiger ſcin Volck inordnung briugen/hielt ers fürs beſie (dann dawar ſonſtfürjnkein ander ond näher weg) ſichin die Fluchtzu begeben / fompt alſo auff einem ſchwarßbraunnen Pferd heimlich vnd allcin darvon an cinem orth/da er ſeine Galcenhatſtchen laſſen/die jn vollends hinweg brachten. Sein Volck/wasnoch vbrig / wiewoleswenig geweſen / wirde zerſireuwet /vnd zum theil gefangen /zum theil todt geſchlagen /wie ich dann /alöder die zeit darbey gehalten / ſoichs alles geſchcn /daß oft die Hofdicnerkamen / vnd brachten einer zwen/ der ander drey / vier oder ſechß/ zuſammen gekuppelt / die ſicin der Flucht bekomüen /für den Keiſer gefärt /welchen allen er in ſrinergegenwart/auff daß ſie ſich ſolches hinfürter nicht mchr pnderſtünden/vnd aner zu A

G -kepe