Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

| Der fünfte Theil, g2 Exempel /die Köpf abſchlagen ond Sebeln/vunddie Köpf alle auff einen Hauffen tragen licß/ vnd die Todten Cörper heuflen/in die höhe/gleich alsob es Berge oder Thürmweren.

Danun Baiazeth mit wenigem verluſt vnd ſchaden der ſeinen alſo das Feldt erhaléen/iſt erandemſelbigenorthdrey tag ſtill gelegen / mit ſcinem Kriegsvolck/frölich geweſcn/ond crwartetbiß ſie allſampé ſich auß derfolge widerumb verſamlct/darnach hater den Hauffen vberſchlagen/vndbefunden/daßnicht mehr als ſiben hundert ongefchrlichim lauf blieben/vnd gemangelt haben: Bonden vierßig tauſendaberdeß-Selims/nur achttauſend entrunnen vud darvon Fommen ſind. Volgendés nimpt der Soldan ſcinen Zug forter nach Conſtantinopel/da cr bißin zwey jardeß Srdbidems halben niche geweſen/preſentiert vnd verchrtſeinen Cortheſan vnd Hofdicnern/Keiſerliche /herrliche hohe Geſchenck/an Geldt ond Kleidern/auß{reuden der Victo

ricn/vud daßſiebey jm ſo Ritterlich geſtanden/vnd das Felde hattenhelffen erhalten

Wieder Soldan Acomatbh ſich in maſia crhaben/

vnd außgezogen ift Cap. XVIL

_GF{Lodem Soldan Acomathkundt gethan wörden /vnder erfahren/daßder Vatter ſeinen Bruder Selim geſchlagen/vermeint er bey ſich ſelbſt / erwürdejn nun gans vnd gar von ſich hinweg geſtoſſen haben / ondjm dem Acomath das Keiſerthumb zu Conſtantinopel aufflaſſen / aberdiß war gar deß Vatters meinung nicht / Mache ſich derhalbenauß Amaſiamit fünffschen tauſend Mannen auff / ond zoge mit freudén nach Conſtantinopel/wie ernunanden Stadendeß Canals oder Waſſcrfluß an einem orth Vícuder genennt / ongefchrlich fänffsehen Welſche Meilnwegs weit oon dem Vatter fommen/Schikter Baiazetheinen ſciner fürnemſicn leibeigen Knecht mit Namen Suluſtar Baſcia, anjn /leßtjm ſagen vndfragen {was jr verorſachthette allda anzukommen /ſintemal ervonjm nicht gefordert. Hierauf Acomath geantwortet / Erivere fommendem Vatter gebürliche Ehrzu erzeigen /vnd die Hende zu Füſſcn/ſich mitimfrölich zu machen/von wegen deß erhaltnen Sigs vnd Victorien wider ſeinen Bruder Sclim. WVuddiß wandte er alſo für / objm vileicht möchte vergundt werden/ indie Statt Conſtantinopel zu fommen / Schickte in deß heimliche Brieff an die Corteſaner vnd Hofoiener / daß ſicijnzum Regiment befördern / vnd bey dem Vatter verbitten ond fürſchlagen wolten /verhießjnen auch hierüber noch groſſe Prouiſfion ond eynfommen/ Aberſic gabenjm allwegenſchlechte/oder gar widerwertige/vertröſtung ond antwort. V __AlsnunderSaluſtar Baſcia, dieſe anéwortdem Vatter ividerbracht/Hatin der König zum andernmal abgefertiget/ ond befohlen / Sr ſolte jm mit beſcheidenheit anzeigen / es were cingeringe Victorien dieer widerden Son crhalten / ex hetéte jm nurein Kinderſchilling geben 4vnd als citen vngchorſamen gezüchtiget / Vid das er ſich widerumb in ſein Land wenden / vnd abz dichenſolce / ſonſten wolteerju gleicher geſtalt züchtigen vnd ſteupen. Wienunder Son Acomathbedachtdaß mitdenElternnichtwolzu ſchersen/vnd die Schillingſtrcich deß VBatéersnicht zuverachten weren/iſ er vbel zu frieden geweſen/daßjm ſein färhaben zuruck gangen/machte ſich bald wider auff /vndzoge alſo widerumb nach ſeinem Lande/wolte deß Vacéterszüchtigung niche erivarécn- : 5

Wie der Soldan Acomath ſich mit ſeinen Sönen wolte für einen Herrn in Natolia auffiverffen vnd cyndringen.

Cap. XVIII, D dein Soldä AcomathdieSchank uit wolt angehé/daß er heft inô-

gen Keiſer zu Conſtantinopel werdê/wie er bey ſich beſchloſſen/vü in fürhabens war/iſt er i li widerumb