Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Vonetlichen Schlachten/

widerumb nach ſciner Prouins gezogen/ hat ſeinezween Són/ die nun mehr zimlichsalters wären/mit Namen Aladin Celebi, denandern Amurath Celebi; fur ſichbeſcheiden/jnenangezeis get/welcher geſtalter außgezoögeti/ ii hoffnung/erwolte das Keyſcrthumbzu Conſtantinopecl erhalten / vnd anſich bracht haben / Aber cswere jni boſcr Wind vonder Augen geſtoſſen / vnddas glück gans vndgar entgegen geweſen / derhalben die not nun erfordernwolte / daß ſie ſich beyde Ritterlich ond Mannlich erzeigtei /vrid jm gehorſamtlich folgeten / dann er were genslich entſchloſſen/ganzNätoliam eynzunemnien/vndjnenzum beſten vnder ſeinen gehörſäamzubringen/ ſich deß Keyſerthumbs Conſtantinopel nicht weiter anzunemmen. Vberwelchenideß Vatters vorſchlag/beyde Sónewolzu friedengeweſen/alswelche nit weniger zuregierenvü zu herrſchen/ danndem Vatter gehorſam zuleiſten / geneigt waren. Auff diſe Schluſſzredehat der Vatter cinemjeden Son/fünſf tauſend Kriegßmann zugeordent vnd vndergeben / ſind außgezogen/ vnd in das Königreich Natoliam cyngefallen/in meynung daſſelbige mit gewalt eynzunemmen / has benoffentlich außſchreyen/ vnd allenthalben in Stätten anſchlagen laſſen / daß ſie Herrn deß Lands weren/2c.

Eshatauchder Soldan Acomath/ einen ſeines elteſten Bruders / nemlich deß Soldan Sciemſcia/Son/mit Schrifftenerſucht/welcher an ſtatt deß verſtorbenen Vatters/ wie oben ge ſagt/ein Herrin Caramanniawar/vnddarinnregiert /j mſein fürnemmenentde>t/ vnd begert/ daßer ſich miteinem Kriegßvolck erheben / ondjm Hülff vü Beyſtandéleiſtenwolte. Aberer bes antwortetjnwiderumb/ ond ſchrib/daßer ſich an ſeinen Land vnd Leuten / die er vom Vatter ers erbet/vnd mit gunſi ondſchuß deßGroßvattersrähig bißher inngehabt/wol begnügen lieſſe/ bez gert derhalben mit vnruhe ond gewalt nichts ferrneran ſichzu ziehen oder zu bringen. Vmb dieſcrantwort willen machtjm der Acomath ein vrſach/ vnd vberzeigt deß Bruders Son / mit beyden ſeinen Sönen/ entſegtjn alſo mit gewalt von Land ond Leuten/begertjm nicht den geringſten Theil deß Lands wider cynzuräumen/heltjn auch ſolang gefangen/ biß es dem Großvatter ‘Bas iazeth funde gethan/welcher nicht langdarnach ſeinen Son Selim/den Acomath ombſeinesvngchorſams vndembörungen willenzu ſtraffen abgefertiget / wic folgends zuvernemmen.

Wie der Soldan Baiazeth derTürckiſche Keyſer/ſeinen

Son Selimbeſchreibt/vnd fordert/daßer ſichzu Conſiantinopelgehorſamlich cynſiellen/vndfür jmerſcheinen wolte.

i Cap. XIX. D

liger gewalt / den ex in Natolia vbet / kundt gethan / vndſonderlich / wie erdeß Eltiſien Sons Sonſeiner Land beraubt ond entſecsthette /jn hierüber noch gefengklich enthielte/ vndnoch täglichin ſcinemfürnemmenfürſeslichberuhte ondfortführe/ Diſem mutwillenzubegegnen/iſider Keyſer mitſcinen Waſckenzu Rahe gangen/ vnddieweil (wie oben geſagt) diefüra nembſte onderjnenmitdem Selimein vexſtandt vnd heimliche Practicken hatten/haben ſie eyns mütiglichdem Vatter gerahten / Er ſolte cylendsein Armaden vnd Kriegßrüſtungzu Waſſer nebeneinem Generalabfertigen / den Acomathzuſtillen ondzu fangen / doch daß er feinem auß. ſeinen leibeigen Dienern dieſe Bürde vnd Befchlauffträge (dann das wolte ſich keins wegs leis den noch gebüren/es würde ſich auch dieſes befchls/wider cinenſeiner Sóöne zuzichen/niemands vnderſtehennoch vnderfahen) derhalben ſchen ſie für gutan/würdeauch nicht vnbequem oder vn dienſtlich ſcyn/daß erhette nach ſeinem Son Selimgeſchickt / onddenſelben cin General verordent/daswürdejm den erlittenen ſchaden/vndddie ſtraff/damit er vom Vatter gezüchtiget/etwas lindern/vnddemätiger machen/jhn alſo von Grecia abwenden/vnd wider in Natoliam nach ſeis nenLanden treiben. Vnd dieſenfürſchlag theten die Waſcken darumb/ daß ſie den Selim möchtenhineyngen Conſtancinopel bringen / dann ſie wußtenwol wann er nur indie Statt fommen mócht/wärdejr anſchlag cinfortgang erreichen/vnd nicht ferrner not haben. ; _ “DerSoldan Baîiazeth/wiewol er ſonſt ein verſchlagener Fuchß / marckte die Practicken nicht/verſiundauch nicht was hinder diſen wort verborgen lege / achte esſelbſi für dasbeſte (wies il 8 wol es