Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Der erſte Theil. 6 Im Teuiſchen Tito Liuio ond Saluſtio/wers mer>en wil/findet. Solch vrſach der verderbung Land vnd Leutzeigt auch Ariſtoteles nach derleng an/ inden acht Büchern die er beſchriben hae vonder verwaltungder Land vndLeut.
Es nemmenauch obgenannte Gelt Narren/vnd groß Hanſen (iſt wißlich) ſonderlich vont den ſtolzen/vngelehrten/geitigen/faulen Hurern/blutdärſtigen/ Geiſtlichen v Pfaffen/Gelt/ vergieſſendas Menſchen blut/würgendie Leut ab wie die Hämmel/ſchonê weder frombkeit noch chrbarkcit/weder Frauwen noch Mannen / junge Mcidle /ſchwangere Frauwen / müſſen dran/ vbexrfallen/ſiöckcn/plöcken die Leut/gelchrt/vngelehrét/edle/vnedle/glauben veriognen Bößwich ten/Richtern/Schergen/Pfaſfen/wider alle ordnungder Recht/auch Väpſtlich. Obecinerſchon befennt/erhab gejrrt/ vergieſſcn ſie nicht deſter weniger das Menſchenblut / das der Bap / kein Tyrann / niegethanhat / wöllen die Leutnöten man ſol glauben was ſie wöllen / das Gott niche thut/fein Wüterich nieſo grauſam tobt ondgewüt hat. Man läßalle Hiſtorien / der recht glaub iſtein gab von Gott/ſiekönnens noch mögens keinem geben/ſeyn ſelbſt blinde/können nichts/wiſſcunichtwasglaub oder vnglaub iſt/alówenigals ſich ein Kuh auff dem Bretſpil verſtcht/ daun daß ſicjren mutwillen mitden Armentreiben. Thundedie Richter / Schergen / Amptleut cins/ gönnen ſieſolchs/wenn cincr etwas hat/wem ſie von frombkeit wegen feind vnd neidig ſeyn / fónnennitmehr/dañdzeinenantragen vnd verliegen/erſey Lutheriſch/foïfin fein Kirchen nit / fan ſich einer nit baßrechen aneim/ dem cr neidig iſi/wie ſie ſelbſt bekennen/ich mchr dann einmal ofs fentlich von jnen gehört hab / ſcyn ſo blindé daß ſie meincn/ Got hab ein wolgefallen an ſolchex vexrähterey vüblutvergieſſen/daß cr ſohoch verbottenhat. Waszeicht manden Armeu/ſo Fürſten/Churfürſten/vnd anderegewaltige/ damit ſolch blutdürſtige cſſen ond trincken/ mier vnd gab vöjnen neñien/auch derſelbigen meinungſeyn / hat man ſo luſi zum blut / ziehens jestan den Türcken/vond leſchenjren durſt gleich wol/vnd nicht an dieſo ſich nicht wehren/ kein froïier /kcin Gelehrter/hatluſianſolchér vergieſſungdeß Meuſchenbluts/ Jch geſchweige daß er darzu rahten ondhelffenſol/wöllen Chriſten/ſeyn noch uichtfromme Heyden,
Die Heydenſagen/dic höchſte Tugendeines Fürſtenſey Barmhersbigkeit / ond daßer ſich hâte vor vergieſſung deß Menſchen bluts/ was hat mananderßthan jego etlichejar her/ dañwas der Türckjegethut/Jeßo darf mandeß Volct's/wo man das Volckſogeringewogt/ſozerrrinne eganderlegr. Dic Heydniſchen Rechtder Keyſerſagen/Esſey viel beſſer daß man viel-/ſo den tod verſchuldthaben/ledig laß/dann daß maneins vuſchüldigen Blut alſo vergiecß / ondals oielan ſolcheniſi/anLeibvnd Secl verderb. Man ſol die Menſchen mit der zeit ondlehr bekchren/ vnd nich verderben/ Iſt ein ſchlechte Kunſt die Leut würgen / vud alſo Hencker ſeyn / fan ein fleins Spinicinauchwol/wer die Leutnicht wider kan lebendig machen/ſoldiſer geſtalt niemandts tódécn/dieLcut lebendig machen iſicin groß ding. Wenalſo därſt nachdem Menſchenblut /wirtin dielcngkcinglück haben /dasBlutſchrepé Rach / man darff uicht fragen warumb es alſo gelz/ Manu hat dic Menſchenabgewürge/manwärgte noch weiter gern ab/wie die Hämmel/wideralle Recht/Geiſtlich/Welélich-Natärlich/Heydniſch/auch Helliſch/ gleichſam Gottnichtsdarnach fraget: Mußje Gottſolche graufamkcit ſtraſfen/ odererwere nicht Gott. Eshatkein Obrigfeitallcin vondeß Glaubenswegenzurechtfertigen / wann man jr ſonſt gehorſam iſt injren Sachen/gehöret Gottzu/keinerſolkeinem andern Herrn ſcin Knecht richten/jrré oderfellter/ſo fell erſeinem Herren/ ſtchter/ſo ſichterſeinem Herren. Wil man Kegerey ſtraffen / warumb ſîirafft mandie Biſchoſf/Mänch/ Pfaffen nicht/dieſcynnachjrencignen Rechten / Geiſtlich vs Bápſtlich/nachſagaller altenConcilien/diecrgſien vergiſſäigſien Keger/vüall in dem ſchweren Bann / dergleichenallediezujrem Gößendienſtgehn / nach laut derLeßrer / der alten Heyligen / Vátter vnd Bápſi-
Was vngehorſam auch im Reich bißhexr geweſen ſcy / in den Fürſten ond Stenden deß Reichs/hatſich Keyſer Maximilianineinè Büchlein / wider die Stenddeß Reichs außgangen/ beklagt/die Fürſten wöllenſelbß Herruſcyn/möchtenkcin Keyſer lciden/ Darumbetwan Keyſer Maximilian geſagt hat/der König von Francéreichſey cin König der Eſel/ dañ ſein Volck müß tragenwas ern aufflegt/wie die Müälineſel. Der König von Engellandſeycin Königder Teuffel/dieſelbigen vertreiben jren König/erſchlagens. Der König von Hiſpanien ſeycin König der Menſchen/dichaltens mitcinander mittelmäſſig. Aber erſey ein König der Könige/dañdieFür ſien deß Reichsgeben nichts omb den Keyſer/wöllenſelbß Herren / vnd für ſichſelbß einjeglicher ánſeinem Land König ſcyn/dannoch ſcy er jr König vü Keyſer. Dashatder alt KeyſerMaximiz fian von den Fürſten deß Reichs geſagt, So ſollen auch (wie man darvon ſagt) Fürſten im
Reich