Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Vonvrſachen deß Zorns Gottes/
Reich ſeyn (auß antritteln der Finanger) die heimlich mit dem Franstoſen / Bapſi/Weidaiti VBngern / wider den ſegigen Keyſer / vnd ſeinen Bruder den König von ‘Bóhemvnd Vngern/ Büúndtniß gemacht haben/wasfonſien noch ferrner geſagtwirt / weiß mchr dann ciner oder zwen/ Ich laß esdarbey bleiben. ; 4 ptNGZ Suns tis ' Dieweil auchſolchzwytracht ond vneinigkeit / als nie/im Reich iſt/wie fanswolſtehen/die alten Färſten/als Her6og Ludwig / Her6og Albrechtauß Bayrn/habens mitden Reichsſtetten gehalten/ſeyn durch dieſelbigeherwider bey Land vnd Leuten gchandthabtworden/jestobgenanute Geſinarrenhegendie Fürſten wider die Steté/nemmen Gelt vonden ſtolzen vngelehrten/geiigen Hurenpfaffen/alſo gehetes auch/niemandtsrehtzucynigkcit, IT ?
Dasſeyndiefärnembſten vrſach vnd mißbreuch /ſo die Heyden anzeygen/dardurch Land vnd Leut verderben müſſen/vorkompt manjm nit / das mans abthut / Der Maut/ Müänt/Zoll/ Geſellſchaffe / Schaßung / vndanderer Auffſeß geſchweigich auch /dadurch Land vndLcut hoch beſchwerk werden / vnd Gott erzürnt wirt / Es verderbenjeso an diſer Müns die Herrenſo Gele haben (wiewolſie es jego niché verſtchen ) faſt ond ſchr /wer ein Gülden Golts vor hatgehabt/ der hatdem wehrtnachjest kaum ein halben / vnd ſeynalle dingdeſio theuwrer/dasbefilch ich den verſteudigendiſcxr Sach zubehersßigen- :
Folgen die Mißbreuchim Gottesdienſi. :
59S Eyden Judiſchen vnd Chriſtlichen Geſchichtſchreibern lißt man / das obgenannte vngerechtigkeit / vonwelcher wegen Land ond Leutmit ſampedem Vich/außgerott werden /ſeyam meifteninder Gottsleſterung vnd verachtungdeß Geſcs /vnd Ördnungdcß Allmächtigen Gottes/der von ſeinem Geſasnicht den wenigſten Buchſtaben/odernur „ein Löpffel / ondergehenlicß/Eher muß Himmelvnd Erdtrich mitſampt Vich vnd Leuten zu boden gehen/duxch ſolche verachtung Gottes/vnd ſciner Gebott/wirt Gott vbex Vich/Land vnd Leut/vnd Oberkcit/dieſolches wehren ſollen/erzürnet. Esiſt der Heler wieder Steler / Faciens & conſentiens pari pœna ple&untur. Gott tilgeé dieſelbige mié cinander auff cinem hauffen auß /wie dann mit dem Sündfluß dex ganzen Welt /den fun} Stetten am voten Meer / der Seatt Jeruſalem/dem gelobten Land /den Jüden/dem alten Römiſchen Reich/den alten Chriſien/jcgso Vugern indiſen tagen / andernmehr Landen ond Nationen/beſcheheniſt/vnd täglich SRL a Meo nux warnemmen wil, Comußjmmer ein Volck das ander ſiraffen/vertilgen vnd außrotten. i La ZEE 12 Budſolche Gotesleſterung/wic ich bey denalten find/iſt zweyerley/die eine Geiſtlich/Heimſich verborgen / der garwenig warnemmen/danndicallein / diebeſonderegnadond verſtandévon Gotthaben. Dieandereiſt grob vnd Weltlich/dieauch Türken / Heyden / Jüden/all vngläubig/verſtchen. | Dieerſi ond höchſt Goeesleſterungiſt / ſo man onder dem ſchein deß Gottsdienſt( vndwie “ manſpricht) Gotézulob vndehr /diearmen Witeib vnd Waiſen ombdaßjr bringt-jnen dasjr avgeilt/vnd mitdem fürwortdeß langen/demätigen/fleiſſigen / andächtigen Gebetts/ frißiman Wiceibvnd Waiſen (wie ſich Gott mehr dannan cinemort vberdie Geiſtlichen beklagt) jren ſchwis/blut ond ſchweiß. 56s Jchhab neuiplich geleſen ein Schrifft diedie Barfüſſer(ſo ſich de obleruantia, wir Teutſch die ‘Blochler nennen) an einen Raht onder Richter in ciner groſſen Färſien Statt geben has ben /darinn ſie ciner Witwen Guéwidereinenarmen Mann/ſo viel Kinder hat/mit der Wits wen geſchiviſicrt Kind iſt/dermaſſen begeren / Dasſolcheräncke Ariſtoteles / Cicero /alle fromb chrbar Heyden / Horatius / Plinius / Martialis/da ſie das vnordentlich weſen der-State Nom ſtraffen /fürdas gröóſte Bubenſiäck halten. Vnd Chriſtus vnſer Herr ſolche die größt Räubercy /Mörderey/vnd Gottoleſierung heißt /die vnderſeim heyligen Namen/ inanſchungeins hepligendemütigen Gebetes/Wittwenond Waiſenjre Häuſer frißt. Jſtjr Gebettſo gut/ond habenfolche Guad bey Goté/warumb verkauffen ſies? Éswiré dort niemandt nichts hinzu leihenhaben/ Solchen andechtigen Geiſtlichen Vättern wirt geſchehen wie denfünff Närrichteuw „¿unglfrawen/die hettéjr öl verkauft / mußtè ſic es geraht?. Werſtilt/er ſey Heyd/Chriſt/Jüd/ DTürck/Geiſtlich/Weltlich/Mänch/Pfaff/Ley/iſtje cin Dieb/ ex neñ ſichjawiecr wöll / vidſes Ím
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