Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
| _Dererſtie Theil, LL jmein Hütleinauff wicermagvndkan / Die Lateiner nennen ſolch trieget / Hæredipetas , Caþtatores Teſtamentorum, &Vaultures, iſtin Teutſch Exbrauber ond geſchefft Jäger:
Diealten Chriſten ſpotten der Heyden mitdem Bettler Orden / treiben auch das geſpote außjnenmitdenLicchtern inder Kirchen / ſagen ſic haben blinde Götter die nicht ſchen / darumb muß man jren Kirchen Liechteranzünden. Wasauch S. Jeronymus von dem BGemäßel vnd ‘Bildern ſchreibe / finde manin ſeinen Büchern / ſolche ‘Breuch habenam meiſten bey ons auFbrachtdie Bettler Münch/als deßgutzeugniß geben dic alten vnd neuwen Kirchen auf jre Max nier/beyjrenzeitengebauwet/vnd das gemein Sprichwort: Die alten haben gehabt fiaſtere Kirehen/liechte Her6en/ jego habentvix liechte ſchöne Kirchen/ aber finſtere Hergen.
: arumb/
Die Bápſ haben am erſten nicht beſtatten wöllen die Bettler Mänch / haben gelehrte Fudo darwider geſchrieben / welcher Schrift nochin denalten Buchkammern vorhanden
cyn. z
Warumbaber ſie die ‘Bápſtam legtenbeſtatt haben / ſchreib ich im fünften Buch deß andern theils deß Zeytbuchs / ſo ich ober gans Teutſchlandzu verfertigen in Henden hab/ zeygſolches allesauß alten BricffenanEsiſtniewol geſtandenin der Chriſtenheit / ſider ſicauffFoiïien ſeyn /haben cin neuwrung vberdicander auffbracht/ haben das gemein Volck jmmerwider jre Pfarherr ond BiſchoF allwegauſfgeworſfen/ ſich ombdie Todtcn/wie Alſiere vnd Raben vmb das Aß/gebiſſen/ alle atte der Chriſten ond Heyden Bücher/ vnd Kunſt/vndertruckt. Man mach daraußwas11an wöll/ ſo hat je Gote das Bettlen gleich ſo wol als die Hurerey verbotten / die Bettel Klöſter als die Srauwenhduſer / vnd die alten Chriſien haben niemands Bettlen laſſcn. Wenn die Schriffe cinenauffshóchſt wil ſchelten / ſchilt ſie jnein Bettler. Die alten Chriſten theilten die Zchetin drey theil /warderander dexarmen Leut/die nicht arbeyten mochten /kranck ond ſchwach waren. Manließ damals gar nicmandes Betteln. i Ich hab gehört daß ciner deß erbarn Völckleins( de oblcruantia )in Beyer offentlich in der Kirchen gepredigec hat: Er habefein Sack zu böſcn wortenmitjm bracht/ſondern zu Wärxſen vû Schweinenbrahten/ vü Bachen/daßſcyn feine Geiſtliche Leut/od wie es die altcn Hcids miſchen Poeten nennen / Paraſiri , das iſt: Geiler / Schmoroger ond Suppenfreſſer / oder als S. Paulushcißt/jres Gottes deß Bauchs Prediger / deßwort ond nicht Chriſti / ſo ſic offent-
lich onverſchämpt/auch vor gelchrten fähren /vndalſo das reden dôrffen/jr vndder Bauch/da fommensallweg zulegt mit hex / halten ſichnurderreichen Sürſtienvnd Herrn Küchen /vndwie
Geyer fliegens nurzum ÜAß/Fommenzukeinem Gelchrten/frommen noch armen Mann nicht/
dahin Chriſius die ſcinen ſchickt/ ürccnder Reichen Häuſcr auß / ſo Chriftusden ſeinen verbots tenhat/nemmendkein Heller nicht/ Aber hundert tauſent malſo viel wehrt. So weiß manauch
ivolwas ſic heimlich in jren Holsſchuwen/ dem dürren Hols tragen/davon fein frucht nimmerz
mchr kommen mag / dasheißtvnder dem ſchein der Heyligkeytden Leuten hüpſchlich das jr abs ſchmorogen vnd geilen/ dasvon dcn alten Heydniſchen Vocten ( dex dcyſigen Schrift ond Pros phetenwilich geſchweigen ) hoch geſchendtwirdt / wic auch derſelbigen Verß eincn S. Paulus wider ſolche Chriſten braucht/Ad Titum » npûTes del dads zana Onela yates dey. FJ in Teutſch/ E EpidleBeſchornen ſeyn allezeytLägner / wilde Thier /faule Beuch/vnd Freßling/Sie halten auff R jrelauſig /ſtinckend Kucten meb7/dannauff Chriſti Blut /ſo er fürdieganze Welt /die Sünderzureinigen/willigklich vergoſſen hat/ Legen den Todtenjxlauſig tinckendt Kutten an.
Dieſe heylige fromme Vättcr vnd armen Brüder / halten gax eben die Lchreinesalten Heydniſchen Philoſophi / von dem der hochgerümpt Heyd ond Rumer Seneca meldungthut: Dulciſsimum eſtaccipere, Nemmen thutgarſanf/iſt gar ſüß/ fompt nichthart an. Aber alleanderecfroïi/ehrbare/ gelehrte Heyden ſchreiben das widerſpiel/ auch Chriſtus der Herr ſelbſ/ vndS.- Paulus /Beatius eltdare quáàmaccipere, Geben1ſtcin Tugendt/Nemmen iſt Nduberiſch vnd Wüteriſch. : :
Dieſer Plöckler oû Holsſchuwer (auch die Prediger Münchſo dicheyligſten wöllenſeyn/ die Chriſilichen Kirchen / wie ſie malen vnd ſich rühmen / als zwo Seul auff halten) ſchreyen/ Schriften / Bücher/ wandel / thun vndlaſſen/zeygen niches anderfß an / dann das ſols / vnges gélehrt/afftergläubig/ blutdürſtig Leutkſeyn/vndwütend Hund /wiecs der Prophet neunet /die nichtbellen mögen vnd können / ſchn Helſchleicher / können den Falhel wol fireichen / ſagen den grofſen Herrnwasſie gern hóren/ helfen zu verderbung Laud vnd Leut / M Irrgarten / 1
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