Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Der erſte Theil. 8 vnd Pfaffen genommenhat /wiejralte Liberey noch anzeygen / voraußin den hohen Stifften/ vnd S-. Benedicten Klöſtern/allda vorzcitendießohen Schul vnd Truckerey mitſchreiben geweſcuſeyn/wte manauchin denalten Keyſerlichen Rechten/ſo von dè erſten Teutſchen Keyſern/ Nemlich Keyſer Karl / Ludwig / lauter außgangen ſcyn / lißt / iſt verbottenallen Biſchoffen/ Prelaten/vnd Geiſtlichen/daßfein Gue/kein Kirchennoch Lchen deß Adels / feinerleyweißan ſicziechen/haben damals deß Zehendes leben müſſen / jego beſigen ſie die beſten Lehen deß Reichs/ Steit/Mer>/vnd Schlöſſer/wöllennichsdavon thun/der arm Mann ſo von Natur vü Recht ün diſem fall frey ſol ſeyn / muß die Bürd tragen / hat gar fein nus darvon / Man láß Keyſer Sigiſmunds Reformation in diſem ſtück. Eswer viel mchr von ſolchen mißbreuchen / dardurch Gotthoch erzürnet wirdt/zu ſchreiben. Jch habsnur gewarnuß weiß auff das kürst vberlauffen/wem dasnicht zu hergen gehet/ der leßt ſich mehr wortauch nicht bewegen / wart cinijeder Ochßſeiner Haue/wer demzorn Gottes nicht entrinnen wil/ wirdts mitder zeit wolinnen wers den wasſcy / daß manalſowenignachdem zorn Gottesfragt / ſichdarumb nichtſchnet. Keyſer Sriderich der dritt/hat etwan diſen Reiman die Statt Lateiniſch ſchreiben laſſen/FœlixCiuitas quæ cogitat tempore pac1s, ca que belli ſunt, Ji diemeinung/Seligiſt die Statt diezur zeit deßfridens gedenckt deß Kricgs /vndricht ſich darnach. Es werjego nicht ſolcher jammer ond not/hetémanjeso dreyjar darzu than / die vrſach deß Zorn Gottesweggenommen / da der Tür>iſch Keyſer den Vangeriſchen Königerſchlug / Ofen plundert/vnd Gottder Statt Wien mit der Ruten/alsein gütiger Vatier/dräuwet/zeigt Öſterreich nur den ſchlag / dann dieſelbige zeit hett der Türck vieleicht / wo er flugs forter gerucket wer / Wien gewunnen/ Dannjeßo war fein Bolt darinn / aber niemand glaubts/daß der Türck wider ſoltkfommen- Jegtzeigt Gottauch SBeyerndie Ruht vnd Séhlag /hat auch ſonſt mit andern ſelgamen vngewönlichen zeichenim Himmecl/auff Erdt/in (äfften/in Waſſern/gewarnt/aber niemandt glaubts/niemandt nimpéts jmwar/manmeinetnicht /daßein plag vnd ſcinzorn ſey / wirde mannichetindie vrſachen ſehen/ vndalsvicl müglichiſt /abthun /zu Gott von herben treuwlich flichen / werdeu diſe Land gleich ſowolzu boden gehen als die andern /wie vor zeiten auch geſcheheniſt / vnd Keyſer Sigmund durch etlich Aſrologos gewarnet. Jſtein groß wunder von Gott /werdrauff mcrckenwil / daß der mcchtigiſt Herr der ganzen Weit /von anfangder Sonn/vndvon Mittemtag /vomcndc der Welt/alſo weytin ein frembd Land mit Heereskraffc/von ſcin Land vnd Leuten/vndzu deu beſten ond freydigſten Kricgsleuten/ſo erbärmlich daher darff}rumplen/glceichſam crin den Lüſfs ten daher flüge/wie Sanct Jeronymuszuſciner zeit vonden Hunen oud Teutſchenſchreibt-
_ Dieander Gottsleſterung.
y Seandere Gottsleſterungiſt grob /daßman freffentlich / vnd offentlich/ gant frey/vigeſtraſft/ Geiſilich/ Weltlich/wider die Gebote Gotteslebe. E Buſere Münch / Biſchof / Pfaffen/führen anctlichen orten einſolchleben/wider aller vernunft vnd natur / daß nach den Heyduiſchen vnd natärlichen Rechten / die ergeſten vnzüchtigiſten Leut ſeyn/inkeiner Nation findet man ſolche/wider alle Natur/mißbreuch /Wols lenesſey die Hurey beſſer dann der Ehelich ſtand /vnzucht/ſport / vndſchand / büberey / verrähkerey/dannzucht/ſcham /alleehrbarkeit. Seyndasnichtblindeerſtote Leut /die mit gewaltim zorn Gottes licgen/derzn langezeit her verheuckthatalle büberey ond herzenbegier/ Jego ſo ers ſtraffen wil / ſo tobenswie die wütigen Hund. Diegemeinealte Sprichworet/ſo nit liegen/heiſſens eben ganßrechedie ſtolzen /geitigen / ongelchrten/ Hurer vnd Bluétgirig Pfaffen/ dic nach ſagſrescigen Rechtens/nachbeſchluß der Bäpſtlichenvü Geiſtlichen Rechten/nach vermüg der altenßheyligen Bätter/gemein Concilien vü verſamlung/die ergeſten vergifftigſien Symonier/ Geiſtlich Wucherer/vnd Keger/ſepnall indem ſchweren Bann vndvngnaden Gottes/in Ache vüaber Acht Keyſerlicher Maieſtat/ſievü allejre Helffershelffer/vüſo zujrem Gottsdicnſtgeßen / wie dann ſolchs Keyſer Sigiſmundée auchtreuwlich anzeigt / onnd die Chriſtenheyt vorjn geiwarnet/diemitſampet jnenzuboden werden gchen/vnd fürnemlich Bngern/Böhem/vü etlich orter Teutſchlands. Das GeiſtlichBäpſtlich Rechtheißt die Simonier/ſo vngelehrt oû vngeſchickt/onehrbar/ vnzüchtig Leutſeyn / weder von Gott noch von einer ganzen gemein beru}t/ wider denwilleu vndwiſſen/allerehrbar ond gelehrten / ſich ſelbj} mit gunſt /micht vnd e ú derung