Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Von vrſachen deſ; Zorns Gottes/

derung/Fürgeſchriffe ond Gebett/oder dergleichen enderungen/meßr Pfränd dann eine/Haben/ ſichder Gottsogaben ( ſo allein den armen elenden zugehören) vnderſtanden/ ſeyn die ärgeſten Kirchenbrägel/Kelchdicb/vnd Keser-

Feemderheyligen Vätter Samlung ond Conciliathunalledie in Bann/ſc6ens in die vns giiad Gottes/vndaller ſeiner Heyligen/dieder Pfaffen (ſo verdáchtlich Weiber bey jnen haben) Meß höóren-beyſrem Gottsdienſtſcyn/fär ſich Meß laſſen halten, Esiſtauchallen Mänchen vud Pfaffenbey der ſchwere ongnad Gottes verbotten/ daßjr feincr an feins Fúrſienoder Keyſers Hof fommen ſol. Nunſchaw das armſelig Volck /was nurfär Leut ſeyn/nachjren eignen Rechten. Wil man dannjr leben gegen derheyligen Schriffchalten/ſo ſeyn ſic die ärgeſten feinde Gottes / vnd gróöſten Verräßter ond Bluthund/da Gott gar fein gefallen an hat / von dem cr fagt: Diß Volckehrtmich nur mitſeinem Maul/aberjr hers iſtweit von mir/ſicchren mich vers gebens mit Menſchentandt/vndnur weyt vou mir mitjrem grymel ond tymmel/zr Geigen ond Pfeiffen wilich nichtmehrhören/euwer Gebettſolzueiner Sünd gerechnetwerden/denn euwer Hendſeyn voll Menſchen ‘Bluts- Mankhörts/man ſichts/ſierühmen ſichs / dreuwen offentlich den Leuten/wie ſie die Leut verrahten / Geltaußſchencken/vbergelchrt/chrbar/vngelehrt/im Sels, celmit Namenauffſchreiben/den Fürſtenond Herren/König/vü Keyſernzuſchicken/auch ſelb vberantworten/vnd theten gernallesdas/vnd noch vil ärgers / das der Türck jego thut/wenn jus Gottnur verhenckt. Sic ſingens offentlich auff den Gaſſen / vndſagens ſelb|/ Aber wie König. Dauid von dem Gottloſen ſchreibt / Erhat ſcinem nechſien cin Grub gegraben / ond iſt ſelbſ dreyngefallen.

Wannzwopartey allein vondeß Glaubens wegen vneins ſind/dic cin die ander verfolgt/ würgt /tóde / ſo allein an Chriſtum glauben wil / von etlichen mißbreuchen/den Menſchen vos Gottnichtſelig machen / abſtehn/die Leyß der Münch nichtfür heylig halten. Wannich mit eis nevſterben müßte/iſtgutzugedencken mit welcher Parthey ich ſterben wolt/dañjec fein Chriſt den andern verfolgt/vüalſo begirig auff ſeines nechſten Blutiſt /Somußje einjeglicher der ein recho ter Chriſt wil ſeyn / indiſer Welt veracht ſeyn / muß leiden/muß mügen /voraußzu dieſen lester zeiten ond vor dem Jüngſtentag/ſo dic / welche die andern guten cynfáltigen tódten / nur allein vons Glaubens wegen / wern meinen ſie ſeyen die rechten Chriſten/ vnd thun Gott cin gefalle dran/halten alſo / verrahßten / verliegen / würgen die Leut / vergieſſenalſo freffenlich/muthwillig vnd liederlich deß Menſchen Blut/ Dißſeyderreché Gottsdienſt.

Der Hochgelehrt Bedaſchreibe / daß vordem Jängſientag diegelt vnd ergeißzigen Chria ſten /ſo viel ondhoch wöllen ſeyn / die werden die andern verfolgen / Diß Buchiſterſt dißjar in Truck auſigangen /habenaber ctlich ding / daß allernugſt vndbeſt /außgelaſſen / Iſis ongefchr/ ſo E onfleiſſig/ iſts mit willen geſchehen / ſo ſcyns bóß Leut die ſolches ‘Buch außgehen haz ben laſſen. \

Es ſindetlich hohe Schul ond Hochgeleßrte /diehaben verbotten / daß mandeß Gelehrtiſten Chriſtenlichſien Herrn Eraſmivon Roterodam ( defglcichenjest nicht lebt/langnie geweo ſcniſt) auch anderer Gelehrten/ſo nichts dann Chriſtum lehren /Büchernitläß/vnd haltendoch ein ontaufften Jüden /dermußjnen die heylig Schrifftläſcn vnd außlegen / gebenjm viel gelt/ gehenzujmindie Schul /wöllenden Glauben von den ongläubigen lehrnen /ſo abgeſagt tods feind der Chriſten ſeyn/von Chriſto nicht halten/alle tag Chriſtum vnddie Mutter Gottegauffs höchſt ond hefftigſt [cheléen vndſchmehen/ ſo manjegt genug Chriſten findé / die otel gelehrter in der Jüdiſchen Sprach /danndie Jüdcn ſclbß ſcyn /dasſeyn gut fein Leut / ſeynauch nach vermügdeß Geiſtlichen vnd Bäpſtlichen Rechts/auch nach der Concilien/in Bann/der Keyſerlis chen Recht vnd heyligen Schrifft geſchweigich. Manſollzu cinigkeit rahten ond helfen /vnd nicht aiſo ciner den andern verachten vnd verrahten / wolt man fromb chrbar Heyden / ich geo ſchweig Chriſten/ſcyn/Aberichkommwider an die gemcinemißbreuch-

Manſchilt /man martert Gott/auch dz Kindauff der Gaſſen / daß egin groß wunderiſi/ dasGottdie Weltmtlengſt vndergehnhatlaſſen. Der Ehebruch ifiſo gemein/daß manſolchs offentlich Geiſtlichvnd Weltlich gönnet/ſo doch der heylig Geiſidurchden weiſen König Sas lomonemanzeygt/ wie Gottdurch den Ehebruch vilherter erzürntwirt / dann durch den Dicbs ſtal/dergleichendurch Jungfrauwen ſchwechen/vnd Wirttwe ſchenden/wiewol man den Dicbz ſtalammeiſtenanden armen ſtrafft/vügegen den obern Sänden zurechnen ſchier keine/oder gax cin flcinc ſúndiſt/wievil Volcks verlorn/er ſelbß vil ſpot vñ ſchand erlittenhab König Dauid/ von cinsbruchswegen/lißtmanin dè Jüdiſchen Hiſtorien/ Soiſtauch das mächtig Königreich

rota