Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

Von den Türcfiſchen KriegenWie Amurath mancherley Krieg fürgenommen- vndWo-

recam erobert/leslich vnſinnig vnd toll worden/jm die Feuſt ſelbſt abgefreſſen/vnd alſo geſtorbcniſt

Cap. XIII

Ls Amurath diſe Schlacht gewunnen / hat er das Königreich Bngern an-

griffen vnd befriegt/ mer>lichen groſſen ſchaden darinn gcthan/ Aber die Bngern haben

ſich hiergegen ritterlich gewehrt/fürjm aufgehalten vnd beſchüget. Sndtlich alser nichts wircklichs mitjnen hat können außrichten / iſt er miteiner gewaltigen Armaden auff dem Meer wider die Venetianer gezogen / hatjnen vil ſchadenzu Waſſer vnd Land/ ſonderlich da ſicjre anlendungam Meergehabt/zugefügt. Alger aber verm erclet das auchallhieſcin Kriegsvolck ond Armaden ſchr geſchwecht worden /vndjmnichtallesnach ſeinem willen ergangen /hat er miden Venetianerneinen Anſtandegemacht / ſich in Griechen Landgewendt/ ondſein Feldtläger gen Hexamilum/bey Corintho/verruckt/an welchem ort in der engdeß Meers daſelbſt cin Mauwr/ vongefehrlich ſechß Welſche Meilwegs lang / aufgeführt geweſen/begreifft die gante eng ſo von dem Meer Jonio biß an das Egeiſche Meer rüret/ beſchleußtauch den ganzen Peloponeſum (ſojegsunder Morea genennt ) gleich wie ein Juſel. ;

Allhiehat Amurath mit deß Keyſers von Conſtantinopel Bruder ein Schlacht gehalten/ welcher mit cinem feinen gewaltigen hauffenjm begegnet iſt/aber endtlich oom Amuratherlege vnd vberwunden worden / hat alſo nachdem Sig diſes Gemcuwr vnd Feſtung mit gewalt crobert/eyngeriſſen / geſchleift / vnd folgends die gange Prouins Corinth durchſircifft / verheert vnd verbrannt/dergleichen auch Achaiam ond Argiuam/hat dasLand Licaoniam verwüſt/hierz nebendas Königreich Arcadiam mitallenandern omblicgenden Stetten/Land/vü anlendungen durch dengangen Pcloponeſumjämmerlich verderbet/Vundals er ein zeitlang allhie mit ſeinem Kriegsvolck ſtill gelegen / vnd außgeruhet / iſtcralscinwütigér/vnerſättiger Tyrann / dcralles begert vnder ſeinen gewaltzurciſſen/mit einer groſſen Armaden in das Königreich Macedoniam gefallen/Hatden Portum vnd Hafen bey Vallonanach Hydrunth gelegen eyngenommen /alls da groſſe Tyranney vndwütereywider die Eynwohnerder Statt geübt/ darvon nicht gnugſam geſchriben fanwerden- :

Zudiſerzeithat Bapt Nicolausder fünffte diſes Namens / durch gans Rom vil Proceſs ſion/Litaney/Gebett/vnd Faſtentaghalten laſſen/vnd gleicher geſtalt durch die gange Chriſiens hcitzu thun gebotten/ond außgeſchriben / vndder Bapſtſelbſtiſt mitinder Proceſſionzu Rom barfuß vmbher gegangen / mitſamptallen ſcinen Cardineln/Biſchoſfen / ond Prelaten/hatcin Subceljar allen frommen gläubigen Chriſten verwilliget / welche mit andacht/ gebett/gefaſt/in der Proceſſiongegangen/jre Sünd gebeicht/Buß gethan/vnd das heylige Sacrament empfangen/haben gerufen nd geſchrienzu Gott dem Herrn/daßer ſeinem Bolck hülff vñ gnad verleis hen/vndſievondiſemwüterigen/durſtigen/Blutgirigen Tyrannenerlöſen wolt/ſoll alſo durch mittel der Buß vnd ſchreyen der Chriſten / vnd durch verleihung deß Allmächtigen geſchehen ſeyn /daseincr mit Namen Scanderbeg / ein Leibknecht vnd Kämmerlingdeß Amuraths/ſich vnderſianden gans Albaniam wider den Amurath auffrühriſch vnd rebelliſch zu machen / von wegen der groſſen ſtcuwr vnd beſchwerung ſo erjnen aufferlegt. Auß welcher vrſachen Amurath ſich bald auffgemacht/vond mit mächtigem gewalt/zuLandvnd Waſſer/für die Statt Cro/ iamgeruc>t/ſeinen Son Mahometaber hater aufs Meer miteiner gewaltigen Armadenabgefertiget/vnderſelbſt iſi zu Land gezogen. :

Alsſic nunzugleichzu Land vnd Waſſer für der Stattzuſammengeſioſſen / hat er ſic hare

. belágert/ Das Geſchüß dic Stattzum Sturmzuſchieſſen darfür geruckt/jnen ernſtlich hineyn entbotten / vnd ſagenlaſſen: Daser keiner Perſon / wie dieſeyn möchte / verſchonen noch beym Leben laſſen wolte /wo ſie ſichnicht alsbald auff gnadvud vngnadergeben / vnd die Thor öffnen würden. Als ſie ſich nun/ vnangeſehen waser jnen hineyn entbotten /zur Wehr ritterlichgeſchickt/hat cr weydlich geſchoſſen/vnd eine gute lange zeit hart angeklopfft/Aber alles vergeblich/ dann die Stattſchr feſt ondwol verwart/auchwol verſchen mit Volck / Munition/vnd anderer notturfft /geweſen- Wie er endtlich geſehen das alles omb ſonſt / vnd niche allcin vilzeit verlos ren/ſondern auch groſſes Volck darauf gangen / pndſcin Kricgspolf allgemach weniger vnd

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