Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Der erſte Theil,
Troia /da man vielvonſagé ond ſingt / voneins bruchswegen verfiöreworden, Es ſind etliche Geiſtlichedic offentlich mit gewalt Edlen ondonedlenjr Eheweiber fürhalten / Nicmande thut nichts darzu / Jchkennein Eheweib/hatein Ehemaun/heltjms einer /nitſo gar cinhoßer Pfaff/ langzeitmit gewalt vor/diſenimpt noch heutiges tags Abſenb von den Pfarrneyn /hatlang cin gant Biſihumbregiert/welcher Pfaff jr ongnad gehabthat/iſt nichéwol im Biſihumb gcſeſſen/ ſichat ſich vnderſtanden Pfarherrjrsgefallenszuſcsen / Pfarrenzuverleihen/habens die Pfafo fenindie Kirchen müſſentragen / Richter vnd Schergen habenjr mehrzucht bewieſen / dänn cts wanneinerfrommen Frauwen. Auch Geiſtliche Prelaten ond Pfarherrn habenjr ehe vndlicber/dann dem Landfürſten/Roſſz ond Wagen/ Schiff ond Geſchirr/gelichen/ich geſchweigder offentlichen täglichen Jungkfrauwenſchwechung/ Darauß viel Kindermät eſſen oud crincken/ auch auſfandereweg verthan werden. Man nimpe offentlich zwey Weiber /die Weiber ¿wen Mann/ man ſchlegtdie Leut /Vattervnd Mutter /weißwol wo/ thun andre grob ding mehr wider die Obexrkeit. Man ſilt eiwan offentlich /ſcheny Pfarherr / Richter zu/haben jru gcuieß dabey/helffenwolauch dazu/gebenraht ondthatdazu / Jch icißwolwo man fromb / chrbar/gelehré Leutfehet / offentlichen Dieben ond Mordernhilfft man davon / man verkehrt feinem/ob man ſchon ſtraffe /wirtder Oberkeit das wenigſt davon /wirdt-den Procuratorn zehen malſo vieldavon. Die alten Heyden verbieten bey hoher raff das Spiel / ſo thun vuſer Richter vnd Schergeneins / an onſern Feyertagen vnd Kirchweihen/ſcholdernoffentlich /laſſenda Gottleſtern/nemmendas Geltdarumb/wiewolauchſolchs in der Landgordnung verbotten iſt. Es hele jedermanwasjn nurlüſt/ Jſiden Richtern vnd Schergen ein ebenſpiel/man halts oder nicht/ſo fünnenſiejren Schragenwolgen Marck ſchen/laufftjnnichtlär. gp |
Es machenauch die Pfaffen mitder Ordnungzu Regenſpurg / der Feyertag halben geinache/die Leut vnd armen Mannſojrr /daßzu erbarmen iſt/der verkünnuts beydem ‘Bann/dex ander beutsbey dem brauch / der dritt nach lautder Oxdnung/ maché viel zwytracht vnd oncinigkcit/einerfeyre / der ander nicht / veracht dadurch ciner den andern/wer viel beſſer man mache gar feine Ordnung /wo mannichtdrob haltenwil/dörfftcins Fiſcals der drob hielt ond ſirafft/ treſ wenswolé/derſolche ordnung vberführ. Dann Ariſtoteles/Cornelius Tacitus/Horatius/ auch der Keyſer Juſtinianus ſelbß/ſagen/es ſey nichts dann verderben beyder Landond Leut/wo manvil Ordnung macht. Vundesiſtcin alé Sprichwortbey den Griechen/vilguter Geſäs/vil böſer Leut vnd Sitten/bey onsvil Geſäg/vil ongehorſam. Diearmen Pfaffen klagenſich lang zeither/ ſiedórffendie Warheitnichtſagen, Dieweil dann Gotétgerechtiſt/mußje das vbel gez ſtrafe. Wann etwancinemalten Weib etwas geträumcthat /im Schlaf vorkommen iſt /dje Geiſtliche Gnadvnd Ablaß darzufaufft ond verfauffthaben/hele man ſtarck ob/wasaber Gote gebotten vnd geordnet hat/ durch ſeine heylige Weiſſager ond Geſandte / treibe man das ge» ſpóttauß Y N Wiewol der gemein Mann auch nichts nü6t / gans ongottsfürchtig / das Vichwie dex Stall /der Pfaffwie der Ley/der Leywie der Pfaff /die gans Welt / Jung vnd Alt /Armond Reich /auff dashinderſt vberzogen / cinjeglicher für ſich ſelbßſolchs Zorns Gottes ondjammers vonſciner Sündwegen vrſach iſt /So muß man doch amerſiendem. Haupe helfen /waundas Haupégeſundé/iſt andern Gliederuſchon geholfen / Waoaberdas Haupetſchwachiſ?/Fan man denandern Gliedern nichthelſfen/iſtalles verloren. : it
Das zeygen alle alte rechtſchaffene Geſchichtſchreiber ‘auch alte Brief vou den alccti ‘Bäpſten/an vnſere Fürſten außgangen/daßauß hajſz/neid/ſtols / der Geiſtlichen (ſo Blutgirig Teutſeyn/verachten/ſchenckenvber die Leut Gelt auß/wöllen Chriſtlichvnd Geiſtlich/ ſcpnnoch nichtfromme Heyden) alles onglückwiderdie Jüdiſchheitond Chriſtenheit gangeniſi/wo man dieſelbig nachdem Geſas Gottesin Ordnungbracht /Hatman glück gehabt /wo mansabcrin jrem vaordentlichen weſenhingehen laſſen/Hatmanweder glück noch hcyl gehabt / vnduemlich die Chriſten groß merc>lich verderben/außreutunganLand vnd Leuten/an Keyſer / König/ Fürs ſien /vnd Herrn. Daswüſt weſenſo jest vberalinder Chriſtenßcytiſt / fompt am meiſicu von Rom/von demöberſten Haupt dem Bapſt/ Cardinälen / ‘Biſchoſfen / vndſeinem Hofgeſind/ wie dannſelößBapſ{i Hadriänusderjüngſizu Nürnberg auff dem Reichßtagden Stendendcß Reichs angezeygt/alldaauchein gemeinesfrey Concilium vnd Samlungdergangen Chriſicn heit beſchloſſen 1 worden. Dergleichen Keyſer Maximilianus/König Ludwig auß Sranc>tz rcich/vnddicCardinálwider Bapſi Julium den andern/offenlich außgeſchriben/vndim Truck außgehen laſſen, - i : è :
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