Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
_Dervierdte Theil, [5 Nichtsärgersdann ſolchgeißigen Hund/dienemmen Gelt /verrahßten Fürſten ond Herkn/mie ſampt<Landc ond Leuten/ws licua dannochfromm Chriſten ſcyn /Manſols nicht ſchreiben vnd ſaz genvonjn / Sichétmannichtdareyn / wie bi ßher geſchehen /vnd nicht widcr inalte cynfaltige eiz nigkcitder alten Chriſten fompt/dicoffentlich onnaturlich mißbräuchabthut/ſo helff ons Gote/ der wirdtnichtligen / Omuneregnum in ſe diuiſum deſolabitur. Ein jeglich Reich dasinjne ſclbßzerſpalteniſt / muß verzehrt / verachtwerden / daß die Fächßdarinn müſſenziehen / wie andern Nationen (wersmcrc>en vnd verſtchenwil) geſcheheniſt / dieallegewarnuß veracht/in den Winde geſchlageu haben.|Es ſtehet immerein vneinigkcit ond jrrthumbim Glauben nach deni andern auff / ſchelten die Pfaffen vnd Predigeran cinander Keßer / Schwermer/vnd dergleis chen/wann ich Herr vberſiewere/vnd gewalt vber ſiehette/müßtenszuſainmen/müßeen ſich ver» einigeninder Schrifft/oderich wolt jnnur Waſſſel ond Brotzufreſſen gcben/wie manden Car» dinälenthut/wenns mitder Wahl der Bápſizulangverzichen.
Dieweil Gott gerechtiſt / ondſich niemandes beſſcrnwil / muß je das vbel zule6e geſtraffe werden /Wir ſcyn gleich die nachdem Kirchgäng vnd Proceſſion / diewir darvor waren/nie2 mandesbeſſeréſich/wilniemandimitjm darvonreden la ſſen /jederman bleibt in ſeineralcen bri brcibendasgeſpöttauß Gote/meinener ſche vuſer Lebennicht/werde ons nichtſtraffeu/Aber doch niemandtfleißtſichdeß willen Gottes. Derwillen Gottesiſt/ auch der Natur /daß jederman nichéſcineigen Ehr / nus / luſt /ſuch/ſondernſcinsnechſèen/das iſtauchdas naturlich Recht/daß ichmichgegendenaïmen halt / ivicichwolt däß man ſich gegen mirhielt/wann ichan deßarmen Manns ſiattwer. Derarm Mann muß VichvndLeut/ Fürſten vnd Herrn / Keyſer/Körig/ Müärck vnd Stáct/ Geiſilich/Weltlich /dicwilden Thierauff dem Feld / die Vögel in Lâffz éen/dieMeußim Erdtrich/erneßrn. Schergen/Richeer/ Schrangen/Pfaffen/Münch/Betts ler / Meßner /Thorwertel /wöllen mit gewaltanjm geriticnſeyn/ Hat tag vnd nachtfcinruh nicht/mäſſen groſſen lohn außgeben /kan mit den ‘Bauwernfreſſexn vnd ſchindern nichéaußs Fommecn / ligt hart /frißitfein guten biſſennicht / der Schäuwer ſchlegtjn / ſtirbtimdas Vich Seuw/Käh/ound Schaf/nichtsdeſto weniger muß er Hülf / Türckcngelt / Steuwer /Schars ierg/Gült/Zinß/ Vbermaß/Schanckung/Mieht/ond Gab / das ſein Richtern /Schergen/ Mauétnern/ den Kúſinern/ onnd Kaſtenſchrefbern/geben/haben etlich Kafinerzwcy Maß / etn großhineyn/einfleinshinauß/vndwañ mans cynmße /Fönnendie Kaſten Knechtwol ſpringen. Auch Bettler /Mänch /wöllen vonden Armen / nach lautjres Regiſters/jren Bettelſack / dex Fein boden hat/füllen/man iilmehr vonjſmhabendanner ſchüldig1ſt ond vermag /iſtkein auf hôren nicht/kompet cin beſchwcrung vberdie ander/einneuwerungauff die ander/vberdenarmen gemeinen Mann/lieſſenjm die andernnichtein Heller entreiſſen. Was vberlaſtvnd beſchivero nußer hatvondem Wildpräth/ Fägern / ond Vberreithern /vnd dergleichen Volck/ magich jego nicht von reden. Nicntand auſ Gottes boden bedenckt die notder Armen /nicmandt bes ſchügtſie/niemand beſchirmetſic/vondemgeis/ſols/vnd vatreuw der Schergen / Richter / vnd Geiſtlichen. Jh habnoch nic fein Mandat / kein Land Botegeſchen /darinn man botten hete/ das Nichter/Pfarrherr/ond Schergen /denarmen Mannnicht beſchwerten / oder man wolt ſie nach vngnaden ſiraſfcn/findtwoidas widerſpil: Esnemmenalledingab/Himmel/Lufft/Erdetreich / Acker/Bäum / tregtnimmerwie vox / ſind nicht mchr ſofruchtbar/Obs vndalle Frücße wöllen nimmer ſo wol gerahßhten. Eswil dem Menſchen nicht exſpricſſen wie vor alters / Es verderbenCand vndLeut/Marcktvnd Stete/Dörffer /nemmenalle ding ab/dannallein die bes
chwerungucmmenſmmerje lengerje mehr auff. Richter/Schergen/Schranscn/ mehren ſich/ Candond Leur / mi ſamptden Fürſten vnd gemcine Mann / verderben. Gott beklagt ſich meche dann an einem orth vber die Gewaltigen/ vorauß vberdie Geiſtlichen ( ſo heut ſeyn ſöllen) daßſicjm ſcin arm Volck wicdas Brot freſſen vnd ſchlicken / darumb er danu die Gewaltigen mit gewalt /vond nach ougnaden ſtrafen /dem armen Mann wiler Barmhßers6ig /ſein gúedis ger Herrvnd Vatterſepn. Die größt chr / der höchſte Nammié/der herrlichſte Tittel / denim Gotteſelbſtgibe/iſt/daß er ſich ſchreibeondnennct/der armen / betrübten/ elenden/vndertruckten/ Witéwen vnd Waiſcn (dievonnicmand fein raht/feinhülf /fein trot ßaben/diejederman nach laut dem gemeinen Sprichwort / zauſt / von jederman verlaſſen/ beſchwert werden) helfer/bes ] ſechüßervndbeſchirmer. Wann mandie ivarheitdörſftſagen / ſo findt man langezeit her / daßin feinem Concili/feinem Capttcl/in feiner der C hriſtenhcitſamlung/in feiner Landſchafft/in keis nemLandtag/in keinem Reichßtag/jebetracht ifi worden deſ gemeinen Manns not vnd nus/ein jeglicher ſchauwt daß er bey ſcinem pracht/freyheit /löblichemlang Es brauch O : i új müge