Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
. D N 5 A SS ga o Wie man ſichin ſolcßénnöten ſol ſchickenanüge/nichteins Hellers weXthentreciſſen laß/ Cs muß villeicht alſo / fanjenichtanderßin dieſes
Welt/in diſem ſammerthal/ſeyn/So gchet es auch alſo/vndesgehet helf ons Gottallen. Esiſé jegeſchricben: Peccatores Deus non andit, GotterhöretfeinSündernicht / er ſtehe dannvox ſeines alten Lebensab / vnd als weiter König Dauid ſchreibt: Gottſprichtzudem Sünder/wax-z umbſagſidu vonmeinen Rechten/vndnimpſtin das Maul meine verträg/-ſo du doch haſſeſi die Zucht vndbeſſerung/vud wirffſallemeinewortzuräckhinder dich?
i Esfeynauchnochzweyſiü>/darob diecalten gar ſtarck gehalten haben/iſtder Ehelichſtand/ vnddie Kriegßleut/wo man obdenennichthelt (wie Ariſioteles auch anzeiget) kan kein gutRegis mentnimmergehalten werden/es muß mit derzeit zulegtzergehen. i it __—__ Der Ehelichſtand/wie die Alcenſchreiben/iſt cin Brunn ond Samedaraußalles guts ent ſpringt/alle Ehrbarkeit/Zucht/EShr/ſtert/Mannheit/fleußt/onddas Menſchlich geſchiechterz wechßt/die Welt/Land ond Leut/auffgehalten worden/darumbſicjnfaſtgeheigthaben.Beyden alten Römern/werdrey Kind/hatét beſondere freyheit/wer zuſeinerzeit nichtheurahtet/ mußtals ſcjarin die Kammer zu ſtraffgeben /ſo vil ober Weib ond Kind mochtgehen e Wann Hurereyp machtweich/Weibiſch/vnehrbax/vnleidlich Leut/dicauſffeinEhxr nichtswegen / Wo kein ehe vndzucht nichtiſi/dakanuimmermeßr kein gut weſen in dic harr bleiblich ſeyn / Darumbdann ouch Saner Paulus ond Peter vberalinjren Brieffenandie Chriſtenheit geſchrieben/ meldung mit groſſem preiß deß Shelichen ſtandts thun. i
___ Mitden Kricgßleuteniſi bey ons garkein ordnung ond zuchtnicht / iſtein groſſeplag von Gott/daßdieſr LeibondLeben vor den gemeinen nus / für Land ond Leut / müſſen wagen ondſez gen/müſſenbettlen gehen/habenkein geſtiffee Pfründ/-kein Freyheitnicht/ſo die anderndie Lehen ond Güterinn habcu/dahcim praßlen/fehlemmen/ſchinden vü ſchaben. Was manjrder Kriegß leuíeudarſf/ſoraſpeltmanauſfrißigs ond reudigs/ verheißtſngülden Berg /wann manjruinmermcehr darſf/ſojagt mans auß wie dieſtuzenden Hund/laſigeſcheſft vber ſicaußgehn/wie obex Mörder vnd Räuber- Das alt Römiſch Reichhatallwegen ſcin anzal geſtiſfter Kriegßleut ges habt/auchjregeſtifftePfründen/Güter /Lehen / Land / beſondere Freyhcit mit Weib vnd Kuden/vndbeſoudere Renntſiuben/wiejezo die Geiſtlichenhaben/Dañ Pfarr/Pfarrhöf/ Stifft# Pfränd/Titel/find als alte Römiſche Kriegeriſch nammen/vnſere Geiſilichenhaben ſolche von den Kriegßleuten genommen/Man hatſolche Güter den Kriegßleutenjrlebenlanggolten/iſt alz wegein anzal geſtiſfter Kriegßlcut an den Grenzen gegenden Feinden gelegen / immer cin ges ſtifte Beſagunganu dex anderngeweſen/vndiſt ſolchs Kricgßvolck vmbher inder Feind Laudfür ſich geruckt mit der zeit/HatalldancuweBrſazunggemachk-
_— Wilmanden Türken vertreiben / muß manſmauch alſo thun / muß ſäésein anzal zes ſtifffés Kriegßvolek andè Grengenhaben/ſojmmerauchmitderzeitfär ſich arbeit / man ſete / gebe/ ſchencke/Graffſchaſſtond Güter/vnd Herxrſchafft mit Land oudLcuten/andenGrensen den Kricaern/wie man den Schergen/Schrangen/Pfafſfen ondandern Finangernthue/diewerden den Türcken wol daheim behalten / Wie Keyſer Maximilianmit den Behmenzu Merhernges genden Venedigernthanhat/ man gibénur Finangern viel. Hett man Graff Chriſtoſfelauß Grabatcu/vudſeinem Vetter / auch andern dergleichen Kriegßleuten /ſo viel geſchenclt oud gez ben/als Pfaſfen/München/vüdergleichen Finangern/wer der Turk niché vor Wienin Oſierreich. Manbeſegedie öden Land widerumb / laß niemandt in Teutſchland tödten / wie dicalten
_Némerthanhaben/vnd nochinetlichen Landen derbrauch iſt. Wer den todt verſchuldthat / verſchicke manin die Grengen/ſpansgin Hupffer/mach garcigne Leut /daß arbeiten was man mitm ſchaffft/Wer ſichrechthelt/laßmanwiderum frey / manzwingzjederman zum Eßelichen ſtandes fo tvirémanLcutgnug haben. |
Alſo lißtman von den alten Königen ond Keyſern / ſo der größten Königreich / Land vnd Leutbeſchügerſeyn geweſen/Auch von der Statt Rom /dieweil ond ſo lang ſiedas Reich in jren Hendengehabthaben. Einjeglicher guter Handtwercksmañwart ſeines Handtwercks gar chen/ wir wöllen ſtätigokricgen/vndhaltendoch weder maß noch ordnung uicht in denKriegen/Hegett auch die Kricgßleutnicht. Warumbnimptman nichtein Ebenbild bey dem Sürcken/vndall on ſern Geiſtlichen /dicalljr Ordnung vnd Freyheit oon denaltén Kriegern au ſich durch liſt gezoz agcnhaben? Dardurch das heylig Römiſch Reich vnd Keyſerthumb mer>Flich verderbce ifi, wors
den/Wie Keyſer Sigmund auch in ſeiner Reformationanzeigt- ß Éshatauch das alt Rómiſch Reich an den gröſſern Waſſern/ vberal/wican der Donaw Rhein/Sauw/cinmereklicheanzal Stxcitſchiſf / Rennſchiff/vnd dergleichen gehabt / EE vrbring