Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen
Dervierdte Theil. 7
dem Land / iveder Wein noch Bier /wer trinckenwolt mußtwolzuden Stetten laufen. Wie müſſen die Tärckenthun? trincken garkein Wein. So hatdasalte Rómiſche Reich jre Weiz ber/auch den gemcinen Mann/nicht Wein zutrincken vbrigs vnnótigs bauwen laſſen. :
So ſchreibtweiter Ticus Liuius/ der Hiſtorienſchreiber/zwey ſtück noch / verderben Land vndLeut/vberfluß in eſſen/ſauffen ond trin>en/vbrigshochmütigsbauwen/vond dic Kleydung/ das meiſtaber vnderſt/wie oben angezeige/ſinddie Geltnarrxen.
Alſo reden die Heyden davon/wil manaber davon ſagen wie der Glaubaußweißt /ſo geht eôam meiſten vndam erſten an die Geiſtlichen / ſie zieren die Stein /Wend / mit Silber 905 Golé /welchs S. Paulus/auch S. Jeronymus/wie obenangezeigt / Abgötterepheißt / Dies weil muß Chriſtus der Herr in ſein armen erfrieren / erhungern / erſchlagen werden / ſir ſolten ſchreiben / predigen / láſen /daß der gemeine Mannnichtalſo beſchwert würd / ſolt nichtalleinje ehr vndgut/ſonderauch leib vü leben für die Armen ſeen/dargeben/vndverlieren/wie Chriüus/ ſeine Geſandte ond Botéen (deren nachkommen ſieſeynwöllen) than haben/ſolten Knecht ſep (wieſich dannwolder Bapſt mitden ivorien ſchreibt) vnd Diener /ſowöllen ſie Herrn wider die Ordnung Gottesſeyn / beſchweren mit jrem ſtols /geis(ſo S. Paulus Abgöctercy nenne) Landvnd Leut/die gange Welt/extichten jn ſelbß viel freyheit/ſoalleinden Gelehrcen geben ſeyn. Manfragdie verſtendigen diſer ſach darumb/habenan ſich brachtwider Keyſerliche Recht/auch jreeigen Decret/beſigen die größ freyheit vnd Lehen deß Reichs / wiedas Kriegßoolck imalten Römiſchen Reich vnd Keyſerehumb/wöllen dannochwideralle billigfeit / Maut / Zoll / Stecus wer/Wachet/allex Bärdentladen ond vberhebt ſcyn/ſo ſiedoch als die Reichſten ond Geiſtlichen/ dieam meiſten den gemeinen nus fördern /dex Armen ſchonen ſolten/die erſten billich/der Natux nach/vndallen Rechten/weren. |
Denenſo nichtsthun dannläſen /vnd mit Büchernallein ombgehen/auch den Kriegern/ ſo Leib vû Lcbenfür cin gemcinennusſesgen/ ſeyn ſolche frepheitgeben/ Aber ſolchem vngelehrten/ ſiolzen/geigzigen/pnkeuſchen/vnnügen/ ‘Blutdärſtigen Völcklcin / muß der heplige Nam Gots fes /vnd derarm gecreußiget Chriſtus / ein ſchandtdeckelſcyn. Nun ſchautvendie Fürſten ond Herrndareyn / damits nichtmie ſampétjn ſterbenvnd verderben /wiedicalten Keyſer lange zeit her/vnd diegaraltei Vätter/die ‘Bápſi/auch treuwlich gewarnethaben. Man ¿wing jederman diezchen ‘Bott zu halten /pndhab rechtgeſchaffen Prediger / die nicht auffrhäriſch ſeyn / die die Warheit jedermanſagen/treff weneswöll, :
Dagsander ſtück da die Heyden von ſagen/ſo in eim recht geordneten Regimentſolſcyn /iſt Krieg /damuß man Leutond Uifrung zuhaben / ondiſt das meiſt / vorauß in ſolchen nóôten/ das Gelt (wie er oben anzeige ) ſo bey vns Uifrunggnug/ſeynall Käſten voll Treyds/inder not mußman ivol. Waſſer lehrnen trinckcn/mit Keß vnd Brott /Milch/ond Haberbrey ſich behelfs fen/wicnoch die Schweiger inder not hun/vnd onſere Vorvätter auchthanhaben/die die gans Weirbezwungen/man hat Gelts gnugan beſchwernuß menniglichs/ſcynvil Kleinot/Golt ond Silber / Sdelgeſtcin / bey den Kirchen vorhanden /da Gottfeinen gefallen an hat/wie dann dex Heyduiſch Römiſche Poet Perſius ſpricht: Dicite Pontifices in ſacro quid facit aurum2 Wie reumpt ſich (jr Pfaffen ) Gott vnd Gole zuſammen /welchen Verß ond Spruchauch dicalten Chriſten ſehr loben / ider die Heyden brauchen /jr damit ſpotten / daß ſitſo Goltond Säilberinjren Kirchen haben / ondfür Heylthumb zeigen vnd vmnbder tragen / heißt S. Paulus/auch S. Jeronymus/wicobenangezcigt/ Abgötterey, Man lößtvnſäglich geltzu Roux vid Meß /Pfarr /Pfrund / Brieff / Tittel / Bimſenhuth/ Haderey/behaltman daſſelbigim Land /ſchonder Armen /legsan cinen gemeinennus. Washatsden Behmen geſchadt/daß ſie demnach onder ſie getheilet haben ſolch gut /wiewol der Bapſi ond Keyſer feindtlich zornig daro umbwaren/brachéenalle Chur vnd Färſten / Geiſtlich /Weltlich/dasgans Römiſch Reich/wis der ſicauff fünfmal /zogen ſelbßin eigner Perſonmit/ lagen allweg vnder / hatten die Bechem glück/Sig ond Heyl/haéjn niemandsonichtsthan/werbeſſer/der Vngeriſch König hettes onder die Kriegßleut theile (hett villeicht mehr glück gehabt) dañ dz derTürck hin hatgefürt/vâjmalles wordêiſt. Was manjegtauch in Beyrn vâ anderß/außſolchè Golt vâ Silber Gele ſchmidt/bes ſiellet Kriegßleut/Schweißer vüſolch Volck darui / ließ die Bawernjrs Akerbauwenswartë/ geb Gotetmehr Glück /wirtsſonſtder Türck ob einem haufen findè/wie erin Vagernthan hae. _ Dasiſtdasnötigſi/wieman geſchickt Land ond Leuthät/leitdas meiſtdaran/vndeinwillige geſchickte Landtſchafft hielt /die treuwlich zuſammen ſegten/nichtan cinander ſelb mitſchinden vnd ſchaden verderhten / frembde Leue vnd Geſte im Land müßten halten. Wann Schloſſ
i ex