Türckische Chronica : Wahrhaffte eigentliche und kurtze Beschreibung der Türcken Ankunfft Regierung Königen und Keysern Kriegen Schlachten Victorien und Sigen wider Christen und Heyden : Von Emptern Befelchs und Kriegßleuten der Türckischen Soldaten und wie man wider den Türcken kriegen sol : Item Von der Türcken Religion und Gesatz von irem Gerichts Proceß ... : ... Alles in drey Bücher eyngetheilt wie bald nach der Vorred zu sehen

e ; Von den Türcfiſchen Kricgen-

der flucht haben ſie nichts wenigers vnzchlich vil Chriſten mit ſich abgeführte / ondhinweg ges

nommen.

Der Mahometaber / alser vermerkt daß die Wenetianerjmſcine Kunſt ond liſtzu fricgenabgelehrnt/hat mitjn ein Frieden angeſtoſſen / vnd ſich verpflicht/ſic hinfärter nicht mehr zu bekriegen vndzu verfolgen. : | j

Nachmalshaterſm gentlich fürgeſeßt/die ganze Welt vnderſeinen gewalt vnd zwanck zu bringen/nimptalſo auff cinzeitzu gleich drey Zügfär/mit aller prouiſion vänotturfft / Schicke derhalben diſer meynung einen mit Namen Meſith Waſcha /war cin Gricch/ vondem Geſchlecht Palcologi /nach der Jnſel Rodis / welcher mit einem gewaltigen hauffen an der Jnſelw anfommen / Aber nach harter belägerung /auchlangem blutigen ſtürmen vnd anklopffen/iſter mit verluſt derſeinen endélich mit ſchanden wider abgeweißt /vnd mit groſſem Bluévergieſſcn auß der Inſelgeſchlagen worden- |

Erſchicktauchweyter cinen /mit Namen Acomat Waſcha /miteim gleich groſſen Vo!ck in Apuliam gen Ötrant/vnder ſelbſtzohe nach Natolia/daß crhindurch möcht kommen in Syriam /wider den Suldan von Älcayr ( welchsſonſi genennt) Babylon/oder Medina. Vndín dicſen dreyen hauſfenhater gehabt 30000. Mann von gutem Kriegsvolcks / ond aufdem Meex 200, Galleen/300. ander groſſe Schiff / vndalser mitſcineawolgerüſien Armaden vnd gewaltigen Kricgsvolck bey Nicomedia ankommen /iſt er von der Colica vnd Darmgicht ſo hart ges engſtiget worden /daß ſie jn auch in vier tagen auffreſſen / Jſtalſo "Qu geſtorben den dritten “ Mey/imjar 143x. als Bapſt Sixtus der vierdézu Romreſidiert / ÿn Caſtilia Ferdinandus dex fänffce/in Portugal Alfouſus quinrus, ondin Frankreich Ludwig der eilte / regiert haben.

Wie von wegen Kabhomets abſterben das Türckiſch

Kriegsvolck/ſo in Apulia lagè/ſich gewendt/vnd wider nach Grecia gezogen iſi.

gap. V.

_ d Jeſer MNahomets todt iſt gantes Jtalien heyl vnd gedeyen geweſen/dann die Türken die zu Hydruntin Calabria lagen / vnd aller Chriſtlichen Potentaten ges walt /anſchlege /fürnemmen vnd Züg widerden Türcken biß in ſechsehen Monat vers

Hinderéen / vnd jnen widerſiunden/haben nicht lenger in derſelbigen Beſagung erwarten wöllen/ ſondernſobald ſie den todé jres Keyſers Mahomet vernommen / ſind ſie auff die Schiff geſeſo ſen /vnd alleſamptwider nach Grecia gezogen / Wiewol ſich Acomath Waſcha diſer zeitallda beyjnen nicht finden ließ /dannerwarzu Velona bey den 250co. Türcken/ welche auffs neuw anfommenwarendicandernzuentſesen / ondden Türckecn /ſo vorhinda lagen /zuhälff zu kom men/welche/als ſic den Todjres Keyſcrsauch erfahren ond vernommen/ſich bald mitden Chris ſten in geſprech eyngelaſſen / vnd mit ehrlichen mitteln vnd gedingen / ſo beyden theilen leydlich/ cinen Anſiandt verwilliget vnd geſchloſſen. Ñ : Diſe Tärckenzu Hydrunt ſind tapffcre exrfahrne Kriegoleut geweſen /wie ſie dann ſolchs im Werck wolbeweiſet/nach dem ſie ſich offtmals Ritterlich ¿Männlich/ vndweydlich erzeygt/ vnd der Chriſten Kriegsvolck vilmal getrennt ond erlegt/ober dasauch zwen gewaltiger Kriegsfürſten geſchlagen/Nemlich / Graff Julium /welcher geweſen cin Vatter deß Herbogen von Hadria/vnd Herrn Matthias Fürſten auß Capua / auch andereviel mehr groſſe Rittermeſſige Perſonen/welche ſich gegenznen in dieſem Kriegbrauchen vnd verſuchen haben laſſen. i Als ſichnunder Türkiſche Kricgshauff widerumb nach Grecia gewendt/habendie Türe>kiſchen Reuterzwiſchen Griechiſchweiſſenburg ond Samandria/mitden Vngern ein Schars mägelgehalten / vnd auff beydenſcytenjre Mannheit / als wolgeubte Kriegsleut/ Rittexlich bes iveiße / ond ſonderlich haben ſich die Bngern / gleich wie die Jealiäner oben / in die Schlachts ordnung geſchické vnd verhalten / welche den Tär>ken jre art zu kriegen nun mehx auch abges lehrnt / wiewol nicht ongroſſen mer>lichen ſchaden /ſonderlichen was belangt die Schußwchr/ ſichgegenjmauffzuhalten / dann ſonſienwannſie mit den Tärckeninfreyem Felde ſchlagen ſollen/wiſſen ſieden ernſi vil anderſi zu gebraucken/mit liſt vnd behendigfkcit. E < | cx