Ungarns Rolle im Weltkrieg : eine historisch-politische Studie nebst Enthüllungen über den österreichisch-ungarischen Geheimdienst und die Sarajewoer Verschwörung auf Grund von persönlichen Erlebnissen des Kroaten : mit 3 abbildungen

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eine Kreatur des ungarischen Ministerpräsidenten Graf Tissa; der österreichische Leiter des Auswärtigen, der die bereitgestellte Brandfackel geworfen hatte, Graf Berchtold‘, musste von der Bildfläche verschwinden. Die massgebenden Armeestellen gehen allmälig in preussisch-ungarische Hände über. Ungarn widersetzt sich einer Diktatur der Lebensmittelversorgung, indem es das Prinzip der Gleichteilung der Lebensmittel unter beide Reichshälften

1 Seton- Watson-Hinkovitch hat sich gründlich geirrt in seinen Hoffnungen, die er in die Person des Grafen Berchtold setzte, «der durch seinen ehrenhaften Charakter und seine massvolle Politik (sie!) die Anerkennung der gesamten diplomatischen Welt gewonnen hat» (a.a.O., Seite 356), « dessen Person dafür bürgt, dass Fälschung und Spitzeltum nicht mehr die Grundlagen der Ballplatz-Politik bilden werden, wennauch eine radikale Reform noch immer auf sich warten lassen dürfte » (a. a. O,, Seite 361). Mag auch die Integrität Berchtolds ausser Frage stehen, so hätten die Methoden Aehrenthals, seines Amtsvorgängers, die die Verachtung der europäischen Oeffentlichkeit noch wenige Jahre früher erregt hatten, ihn auf jeden Fall vor sichtig und geradezu misstrauisch machen müssen. Aber «Graf Berchtold war Berlin nicht gewachsen (was no match for Berlin). Er war ‚persönlich ehrenhaft‘, aber schwankend und unentschlossen ». (The Edinburgh Review, N® 454, 1915, Seite 240.) Hierin mag eine gewisse Entschuldigung für Berchtold liegen ; umso mehr ist das System der geheimen Diplomatie gerichtet !