Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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abgefallnen fomit entftellten Menfchen noch in all feinen Bildungen bemüht fehen, fein Bild um fich zu verbreiten, um fi mittelft deffen Nefleres in feiner Umgebung zu finden, oder nicht zu verlieren, womit er freilich meift nur auf eine verkehrte und armfelige Weife von feiner exrften Miffion in der Melt Zeugniß gibt. In der That ift aber auc nur Die menfchliche Geftalt und zwar fein Antlig die allein für fi verftändliche und Iesbare Figur, auf melde alle übrigen Ges ftalten der Natur als auf ihren Chiffre universel unmittel bar oder mittelbar hinweifen. Wenn darum unfre Anatomen den Leib des Menfchen mit jenem der Thiere vergleichen, fo muß man ihnen fagen, daß es nod) eine höhere vergleichende Anatonnie gibt, als diefe, welcher Problem ift den dermalis gen Leib des Menfchen mit feinem urfprünglichen, noch uns verthierten zu vergleichen, und weld, legter fi) ohne Zweifel zır erjterm verhält, wie das ausgebildete Thier zu feiner Sarve, Raupe oder Made. *)

feeific; jener blinde Heide, der Goldf—hmied in Ephefus, nichts, von welchem Goethe fagt:

Da hört er denn auf einmal laut

Eines Gaffenvolkes Windesbraut,

Als gab’s einen Gott jo im Gehirn

Da! hinter des Menjchen alberner Stirn,

Der jey viel herrlicher als das Wefen,

An dem wir die Breite der Gottheit lefen. „Die Bildnig Gottes im Menidien, jagt 3- Böhm, ift fo madıtig und Eräftig, daß wenn fie fi ganz in Gottes Willen.wirft, fie die Ratur bändigt, daß ihr das Geftirne gehorfam it, und fid bo in der Bildnig freuetz denn fein Wille ift aucd) von der Eitelkeit (Got= teslegre) (os zu jeyn, und wird aljo in der Bildnig in Sanftmuth entzündet, dejjen fi der Himmel erfreuet, und wird Gottes Zorn im Regiment vieler Welt gelöfdjet: denn wenn der brennend wird, fo ifts ber Menfchen Bosheit Schuld, daß fie den in fidy und fomit im Geift der Welt entzunden,’ 5. B. hat hiemit den Schlüffel der wahren Clairvoyance gegeben, ohne deffen Gebraud) man übers Hellfehen. im Dunkeln bleibt,