Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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“ „Kenner und Beobachter der Eiebenzahl (zav£ Y, wozu ihn „reine Auffere Cmaterielle) Natur nicht tüchtig macht.” — Das Subeliahr bei den Hebräeen hatte diefelbe Borbedeutung des ASiedeveintritts de feptenaren Gefeses, indem mit Gintritt des 49. Sahrs (7 7) alle Eelaven frei gefafren wurden, und Seder twieder in den Beftz feines Eigenthums Fam, womit das Wefent: liche dev Funktion des Geptenars bezeichnet ward, nämlich fowohl des „Sabathifivens” der Eeele des Menichen, als jenes der Nu: tur (welches Sabathffiren der Testern auch als die wahre Kultur der Erde bezeichnet wird), jo wie endlich des Gabathifireng aller jener höhern und niedrigen Werfen, welche in die Unruhe und Un: Vollendheit des Senars der Zeit mit verwickelt wurden oder frei Antheil daran nehmen. — Die Wiederöffmung umd in Wirkiamfeit Se: zung des Geptenars gab fich suerft am Vfingfefefte unter den Avofen fund, wie denn die Schrift mit der größten Beftimmtheit dom Spiritus septiformis, oder von den fieben Kräften, Gaben, Dr: ganen oder Mobilien des Geiftes fpricht, welcher als Auaternar fich im feiner GSelbfivotenzirung (4 x 4= 46) zum Geptenar entwickelt. as übrigens diere fieben Mobilien des Geiftes be: teift, fo Eommen jelbe bekanntlich häufig im alten Bunde vor, Gejonders bei den Propheten, zB. bei Ezechiel umd Fohan: nes, als die fieben Thronaeifter Gottes; im Verfiihen Magie: mus7 als die fieben Amfcharvands; bei den Chaldäeen, als die fieben Sürften der obern Welt; bei den Eayptiern, Drphikern und Vıthagoräern, als die fieben heilinen Aaute der Heltharnionie; bei ven Braminen, als die fieben Gvyroffen der Weltleiter; in der Kabbala, als die fieben untern Saphiven; bei den Snoftifern, als die fieben Aeonen; bei den chriftlichen Theofovhen, namentfich bein Philosophus Teutonicns, als die fieben Ur: aeftalten ( Eigenichaften, Tages) der ewigen Natur, als fo viele Hrgane und Einfufrungen der ewigen, göttlichen Allwivffamfeit. — Dieres vielfache Zeugnig gründet fich wohl unfreitig auf eine urfpringliche Anficht der wahren Natur der Dinge, welde die erjten Menfchen, die der Gottheit ımd diefer Natur noch näher waren, erhielten, fo wie dev Umfrand, dag mehrere Propheten in ihren bedeutendften Gefichten dieyes heilige Sieben erblickten, wohl nicht aus dem fiebenarmiaten Leuchter im Tempel erklärbar it. Wer indeiten, fat Kleufer, Feine Triebräder der Welt gelten Tafren will, tals die fich durch Sevnaläfer entdecken Taffeın, für den werden diefe unfichtbaren Mobilien freilich nichtE Bedeu: ten, und swar, fese ich binzir, um fo weniger, da man in Folge der Fritijchen Bemühungen unfer Zeitalters fich der Umwiren: heit über manche Dinge nicht nur nicht mehr zu fchänten braucht, fondern fich mit ihr vielmehr als eines Beweifes feiner Muffld: