Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin
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ne Accommodation die Wahrheit der Sache nur beEräftigt, fo feitt hiemit fomohl die Unerläglichkeit des Sefthaltens des gefchichtlichen Moments der Religion überhaupt hervor, ald die Nothwenbigkeit, dem begriff lofen, oder begriffwidrigen auöfchließenden Fefihalten einzelner Momente in diefer Gef&hichte zu wehren. Was nämlich erftere (die Continuität der Gefchichte) betrifft, fo thut derjenige, welcher die Continuität frevelhaft (vevolutionirend) unterbricht und den Zaben der Gefhichte zerreißt, in ber’ Zeit daffelbe, was jener thut, welcher die Continuität der Raumerfüllung eines Drganigm unterbricht, und diefen hiemit töbtet, — Aber nicht minder tödtet die bleibende lebendige Gegenwart in der Gefchichte derjenige, der durch ifolirtes (beariffLofe3) Zefthalten eines frühern Moments die Evolution (lebendige Tradition) derfelben hemmt, und das Ge= fchehene fohin als ein abgeftorbenes, zum Monument erftarrtes hie jacet, nicht mehr fortgefchehendes, forterzeugendes, fortfprechendes, alfo nicht mehr lebendig gegenwärtiges aufftellt. Keine Religion hat übrigens Erfenntnig und That fo untrennbar verbunden, Feine hat dem Menfchen den Gab fo ans Herz gelegt: qu’on doit pratiquer les arts pour en approfondir la theorie, al3 die chriftliche, und der Menfch hätte nicht feheiden follen, was Gott hier vereinte, Theorie und Praris, Wiffen und Thun, allgemeines weltfun-