Vorlesungen über eine künstige Theorie des Opfers oder des Kultus : zugleich als Einleitung und Einladung zu einer neuen mit Erläuterungen versehenen Ausgabe der bedeutendsten Schriften von Jacob Böhm und S. Martin

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Sr von dem Leibe diefes Sodes?* Römer 7,18,24,0.h. wer wird mir einen andern, unverweglichen herrlichen Leib geben? denn von einem folchen geiftlichen Leibe (corpus spiritale im Unterfihieddeö corpus animale), nicht von einem Geifte de3 Leibes, pricht der Apoftel 1 Corinth. ‚15, 44. — Diefe Philofophie der Materie mißverfteht übrigens gleich von vorne herein jene feindliche und gewaltfame polarifche Spannung (Spann und Riderred hat im altveutfchen diefelbe Bedeutung), welche das £e= ben diefer Materie beherefeht (und welchenurdie Folge einer Metaftafis, ‘einer Verfegung, oder ufurpirten Gleichfegung derfelben Principien feyn Tann, welche im diejer Gfeichfeßung gegeneinander wirken, wie fie in ihrer Unteroronung zufammen wirken), indem biefe Philofophie diefen feindlichen, für jenen primitiven freundlichen Ge= genfaß (der Action und Reaction) deö ewigen Lebens nimmt. Shr gilt fohin jene bange Unruhe, jenes Palpiti= ren und Anheliren jedes in diefer materiellen Welt zum "eben Gefommenen, welches die beängftigende Nähe eines Berberbers (periculum vitae) ausfagt, und das Seufzen aller diefem Dienft des Eitlen unterworfenen Greatur _ veranlaßt, für die nofhiwendige ewige Bewegung bes in fih fichern feligen, und außer fich befeligenden Lebens felbft, das heißt: Diefe Philofophie nimmt das Angjtleben für das Sreudenleben, ven Zod für das Leben!