Wanderungen eines Kosmopoliten, oder über Staatsverfassung, politische Freiheit und Despotismus : ein platonischer Traum

C20) Wir vereinigten alſo unſre Bitten bei den ehrwürs digen Unbefannten, daß er uns ſeine Belehrung nit vorenthalten mögte , und da ihn unſre Zuneigung zu ſeiner Tochter bereits günſtig für uns ein¿genommen , ſo ſezte er ſi< in uuiſre Mitte.

Rings umher herrſchte tiefe Ruhe und Stills, am Firmament , auf der See, und auf unſerm Schiff # die Nacht - die bereits aufieng die Natur mit ihrem Schattén ¿u bedeken, flôîe uns eine gewiſſe Zurükziehung in uns ſelb" ein, welche durch die Erwartung der Auésſprüche eines Weiſen etwas religidſes Feierliches erhielt, Um von fkeinent fremden Eindruk geſtört ¿zu werden, ſob er E pos ninens Hand, dié auf ſeinen Knien ruhte, ſanft auf die Seite, und indem er auf eiuige Vurpur= ſtahlen der vetſ<wundeuen Sonne in Weſten ge¿eigt , fieng er folgendermaſen an zu rede

— Dieſes Geſtirn, dèſſen Lichtſtrahlen jezt euren Bliken entzogen worden, wird Morgen in denmſelben Glanz wieder auſgehen, und be jeder Umwälzung der Erdkugel aufs neue erſheiuen, ohne daß eine Reihe von Jahrhunderten ſciter Subſtanz weder etwaë zuzuſezen, no< abzunehmen vermag. In

dieſer