Albanien und die Albanesen : Landschafts- und Charakterbilder : mit vielen Abbildungen

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gemiſchie Bevölkerung, während oſtwärts dieſes Paſſes bis Prisrend das Land faſt aus\{ließli< von Moslims bewohnt wird. Die Gebiete von Djakowa und Jpefk bis über Guſin je hinauf ſind ebenfalls mohammedaniſch. Ebenſo die im Valbonatale anſäſſigen Stämme der Krasnitſ<hi und Gaſ\<h i, welhe im Rufe großer Unnahbarkeit und Fremdenfeindlihkeit ſtehen. Baron Nopcza hat in einer ungariſchen Zeitſchrift eine ſehr genaue Religionskarte des Berglandes von Skutari veröffentliht, aus welcher hervorgeht, daß dieſes faſt rein fatholiſ<h genannt werden kann, die oben genannten Aus8nahmen abgerechnet. Derart würden allein in dieſem Gebiete 120.000 Katholiken exiſtieren. Dadurch, ſo {reibt derſelbe Baron Nopcza in ſeiner Studie über das katholiſhe Nordalbanien, daß in vielen katholiſchen Gebieten, ſo in Shala, Nikaj, Merturi und Thethi viele Katholiken mit mohammedaniſchen Namen (z. B. Arif, Jsmail, Haſſan, Mehmed u. |. ww.) angeſprochen werden, ja ſogar ſozuſagen nur unter dieſen Namen bekannt ſind, wird dies im Vereine mit dem auch bei Katholiken gebräuchlichen Gruße „Allah ras sallah“ bei oberflählihen Beobachtern leiht den Eindru> erwe>en, als ob das mohammedaniſche Element weiter verbreitet wäre, als dies tatſächli<h der Fall 1ſt. Im Gebiete von Skutari und der Stämme des hiehergehörenden Berglandes ſind aber faſt alle mit mohammedaniſchen Namen Gerufenen getauft, gehen in die Meſſe, emyfangen die Sakramente und ſind ebenſo fromme und glaubensſtarke Katholiken wie die anderen. Es darf viel= leiht auh hier ſhon feſtgeſtellt werden, daß: die Beziehungen zwiſchen den ftatholiſhen und mohammedaniſchen Stämmen heutzutage ziemli<h gute ſind. Auch innerhalb der konfeſſionell gemiſchten Stämme vertragen \i<

die Bekenner beider Neligionen ſehr gut miteinander. / Dr. Liebert erzählt ſogar, es ſeien zwiſchen den *