Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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Du, wer du immer bift, der ein Herz hat, das weid und wohlwollend ift, danke dem Unendlichen, wenn der Reim jhäbdliher und zerftörender Neigungen früh von deinem Herzen entfernt war.

Glüdlid) der, der jhon in früher Jugend unter qute und edle Menjhen fömmt, die am Morgen jeines Lebens jeine findlihen Schritte leiten, und Saamen des Guten in jein Herz legen!

Glüdlid der, der zum Menjhen aufwähit, dejjen ftilles, heiteres, weijes Leben jhon Dorbild der Tugend it, die nicht Über die Gottheit grübeln, aber durh wahres praftijhes Chriftenthum Lehren der £rfenntniß geben, und durch Öepjpiele mehr als durdy Worte Überzeugen.

Im glüdlihen Zirkel guter Menjhen, wo Steundjhajt, £iebe, häuslihes Gute herrjeht, dort entwideln id) die taujendjah wirkenden Kräfte guter, wohlorganifirter Seelen.

der Anblid edler Thaten erwedt Streben nad Aehnlidfeit! Ihätigfeit wird zum Bedürfnif, Wohlthun zur Cebenspflicht. Wie der Sinn des jungen Malers durch ftettes Anihauen der hödhften Runftwerfe jidy bildet, jo jchärft jih dur eben diejen Dortheil der Takt fürs jittlihe Gute und Schöne. Und diefe Schärfung ift Seelenfortjhreitung.

34. Die Kräfte der Aßimilation.

Im Menjhen liegt die Fähigkeit der Afimilation; die Kräfte der Aehnlihwerdung jhlummern in ihm, und entwideln jih nad der Reinheit jeiner Seele.

Jeder Menjch hat jeine eigenen Verhältnijje zur Gottheit, die er nur fühlen fann; jie beftimmen fid) nah dem Maafjtabe jeiner innern Rräfte und Seelenftärfe; und werden dann wieder der Maaßjtab jeines Werthes, jeiner Dervollfommnung, jeines Glüdes.

Diejes Sehnen nad der \rquelle, diefe Ahndung Gottes, dieje innere Religion läßt jih nur fühlen; Worte fönnen jie nicht ausdrüden; aber das ift gewiß, daß feine Erdenjeligkeit