Aufschlüsse zur Magie aus geprüften Erfahrungen über verborgene philosophische Wissenschaften und verdeckte Geheimnisse der Natur

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25 liegt eine doppelte Rrajt, eine doppelte Fähigkeit in ihm, weil er Ihiermenjh und Geiftmenjd) ift.

Sinnlih erkennen, und jinnlih wollen gehört zum Thier; geiftig erkennen, und geiftig wollen zum Menjcen.

Denn das geiftige Zrfennen und geiftige Wollen vereint ji erft im Menjchenzuftande, und bereitet ihn vor zu jeinem fünftigen Dajepn.

Rad) diejer Entwidlung verhält jih des Menjchen künftiges Sepn; wie mehr er geiftig erkennt, geijtig will, je mehr bereitet er ji vor für jeine künftige Stufjenfolge.

Sinnlid zu erkennen, und jinnlih zu wollen, fodert die £rhaltung des Thierförpers, und gehört zur Nothwendigkeit der thierijchen Eriftensz, oder zum £örperlihen Leben: geiftig zu erfennen, und geiftig zu wollen fodert die Erhaltung der Seele, jodert die Seelenerijtenz, und gehört zum Seelenleben.

Sinnlidy erkennen, und jinnlid wollen, jind die Eigenjchaften des Ihlermenjhen; geiftig erfennen, und geijtig wollen, die Kigenjhaften des Geijtmenjchen.

Sott kann nicht Jinnlich wollen, weil er Geift ift und feine Sinne hat; aljo aßimilirt nur geijtiges Wollen der Gottheit, die ein Geijt ift, und nicht jinnliches.

Da nihts ohne Wirkung und Solge ift, jo muß die £rfenntniß au) eine Solge naben, und dieje ihre Folge, wie id oben gejagt habe, ijt der Wille”

Der jinnlihe Wille wird determinitt durd) Selbjt: und Welt: liebe, oder das Band, das die jinnliche Erfenntnig mit dem Jinnlihen Willen vereint, ift die Welt- und Selbjtliebe; und das Band, das die geiftige Erfenntniß mit dem geiftigen Willen vereint, ift Gottes: und Nädhjftenliebe.

In diejer Vereinigung der geijtigen Erfenntniß mit dem geiftigen Willen, liegt der Grund aller Moralität; denn Moralität oder Sittlichfeit bejteht in nothwendigen Derhältnijjen, den geiftigen Willen mit der geijtigen Erfenntniß zu vereinen, und uns zu Wejen höherer Sortdauer umzujchaffen.

Wenn aljo der geiftige Wille die Folge geijtiger Erfenntnip ift, jo entjteht nothwendig in uns ein Schwung, das Erfannte zu wollen, und diefer Schwung ift Annäherung, Sortjhreitung, Seelenentwidlung.

Dieje geiftige Sortjchreitung verhält jih nad der Reinheit