Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

Hiſtoriſche Novelle von Hanns v. Spielberg. 179

„Nicht doc, die, von denen der Schultheiß ſprach. _Blicét nach Südoſten zu, von dort müſſen ſie kommen.“

„SO will mi< mehr herauëbiegen, damit i< um die Söllerede herumbli>en kann. Ah — ja, Hexx, jeßt ſehe ih ſie, faum eine Viertelmeile vom Strand! Herx, das ſind keine däniſchen Schiffe, ih ſeh's an der Bauart, wie's der Vater mich lehrte, das ſind Hanſen!“

Es flang glei<h Yellem Jubelton ihr Freudenruf, und au< der Komthur faltete die Hände zum Dankgebet.

„Jebt gehen auf den Dänenſchiffen die Anker hoch,“ meldete Hadwig vom Fenſter her, „ſie ſehen alle Segel auf und wenden ſi gegen die Hanſen. Ah, lieber Herr, das größere Schiff zeigt die Flagge von Elbing.“

„Und wie ſteht's am Strand ?“ -

„Die Dänen rü>en vor, die Erſten tragen Leitern und Körbe, unſere Armbruſtſchüßen ſchießen gut, es fallen viele Feinde. Zwei Haufen halten, der andere iſt faſt am Thor der Vater, ih ſehe ihn niht — doh ja, da taucht ſein Helmbuſch wieder hervor! Herr, die Dänen kommen nicht vorwärts, ſie liegen im Graben und ſcheinen die Unterx= ſtüßung der Uebrigen abzuwarten.“

„Hadwig, i< bitt? Euch, ſeht nah den Schiffen !“

„Sie ſind dicht beieinander. Ah — mein Gott, was iſt das! — die Elbinger Freddekogge wendet zur Flucht — nein, ſie fehrt wieder um, ſie hat den einen Feind nur gelodt! Feßt rennt ſie mit vollen Segeln auf ihn ſos — ex fann ni<t ſ{<nell genug wenden, dex Elbinger rammt ihm mittſchifs in die Seite — es iſt ein großes flaffendes Loch, ich ſehe es deutli<h! Mein