Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 4.

Bon R. Trenkthorſt. 195

Newton blieb ex bis zu deſſen Tode in regem Wechſelver= fehr, und auh zwiſchen dem Grafen Pembroke, ſeinem ehemaligen Kapitän, und ihm hatte ſih ein engeres Ver= häſtniß gebildet, nachdem dieſer dem friegeriſhen Stande Valet geſagt und fſi<h ganz den Wiſſenſchaften gewidmet hatte. Pembrofe war es, der am 28. März 1727 mit dem Lordkanzler, den Herzögen von Montroſe und Roxburgh, ſowie den Grafen Suſſex und Mallesfſield das Leichentuch des großen Newton trug, als ſi< vor den ſterblichen Reſten deſſelben die Thüren der Weſtminſtex=Abtei aufthaten. Icſtadt's fernere Laufbahn war eine außerordentlich glänzende, ſeine philoſophiſhe Behandlunge der Juris= prudenz, die außerordentliche Schärfe ſeiner logiſchen De= duftionen, welche ex der langjährigen Beſchäftigung mit der Mathematik verdankte, erwirkten ihm ſchon 1731 den Ruf als ordentlicher Profeſſor nah Würzburg, und eswährte nur wenige Jahre, ſo galt ex als Autorität exſten Nanges auf dem Gebiete der Rechtêwiſſenſchaft. Jufolge deſſen berief ihn Kaiſer Karl VIT. im Jahre 1741 zum Profeſſor und Geheimrath na<h Ingolſtadt und vertraute J>ſtadt den Unterricht ſeines Sohnes in der Philofophie und den Staatswiſſenſchaften an. Von dieſer Zeit an trat der berühmte Gelehrte aus dem engen Kreiſe feiner rein wiſſenſchaftlichen Stellung heraus, indem ex praktiſche Po= ſitif zu treiben begann und ſein bedeutendes ſtaatsmänni= [hes Talent für die Sache ſeines Kaiſers gegen die Anſprüche Maria Thereſias verwendete. Karl VIT. machte zum Dank für ſeine Thätigkeit im FJntereſſe ſeiner Krone Jſtadt zum Reichsfreiherrn und zum Kanzler der erſten