Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

102 Kippen des Glü>s.

Fürſorge des Herrn Pfarrers, dann aber eilten wir na< dem Schloß zurü>.

Auf dem Schloßhof herrſchte eine fürchterliche Verwirrung. Aus dem Dorfe waren die Tagelöhner und Bauern vielleicht in der Abſicht zu helfen na< dem Schloſſe geeilt, aber ſie halfen nux die Verwirrung vergrößern. Weiber und Kinder heulten und ſchrien, die Männer ſtanden rath= und that=lo3 da, denn der, deſſen Aufgabe es geweſen wäre, thre Kräfte zu vereinen, ihnen Befehle zu geben, der Lieutenant v. Oſternau, ſchien ebenfalls den Kopf völlig verloren zu haben. Ex ſtand in der Mitte des lärmenden, ſchreienden, “Yeulenden Haufens, mit ſtierem Bli> ſchaute er in die ſodernden Flammen, niht einmal dêèn Verſuch, ſie zu ſöſchen, machte er. Ein paar Knechte hatten auf meinen Befehl hin die Sprie aus dem Spribenhaus geholt, der Lieutenant hatte ſi< nicht dabei betheiligt, und als ſti< nun fand, daß merkwürdigerweiſe die exſt vor wenigen Tagen probirten und als vollkommen gut befundenen Schläuche an vielen Stellen undicht waren, daß die Spribe au ſonſt in Unordnung und vollſtändig unbrauchbar war, als ſi de3halb die Knechte an den Lieutenant wendeten, der ſonſt ſtets bei den alle vierzehn Taße ſtattfindenden Proben der Feuerſpriße das Kommando führte, als ſie ihn um Rath fragten, feine Befehle einholen wollten, da wußte er ihnen nicht zu rathen.

Die Leute hatten ſämmtlich den beſten Willlen, das bewieſen ſie, als ih wieder auf dem Schloßhof erſchien, ſie drängten ſich um mich, ſie exboten ſich zu jeder, auh der gefährlichſten Hilfeleiſtung, ih folle ihnen nur bez