Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 5.

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Hauſe ſchien können, wenn wir uns den Beſiß der Güter erhalten wollen.“

„Exfläre Dich deutlicher! J< will und muß endli< wiſſen, was in dieſem Teſtament ſteht!“

„Es wäre mix lieber, ih brauchte es Dir nicht zu ſagen, aber Du ſollſt es exfahren. J< darf es Dix nicht verhehlen, mein Vater hatte in den lebten Jahren ſeines Lebens gegen Dich ein gewiſſes Mißtrauen gefaßt, welches ich nicht zu beſeitigen vermochte. Ex glaubte, Du werdeſt Deinen Einfluß auf mich aufbieten, damit ih nach ſeinem Tode mit Dir nah Berlin überſiedele; Du feieſt vergnügungsfüchtig und herzlos, ſagte er mix, Klara werde Dir für Deine Pläne im Wege ſtehen, Du werdeſt mich gegen ſie einzunehmen, die fleine Schweſter aus meinen Herzen zu verdrängen ſuchen. I< habe vergebli<h mich bemüht, ſein Mißtxauen zu beſiegen; ih fei zu ſ{<wa< gegen Dich, meinte ex, ih fei iveiches Wachs in Deiner Hand, Du könnteſt mi<h zu Allem bewegen !“

„Ein lieben8würdiger Schwiegerpapa!“ murmelte Bertha. „Jh weiß es, ex haßte mich, wie ih —* ſie vollendete den Sah nicht. „Fahre fort!“

„Sein Mißtrauen war leider unbeſieglih, ex hat ihm Ausdru> in ſeinem Teſtament gegeben. Noch bin ih niht der Beſiher dex Güter, nur ihre Erträgniſſe gehören mix, fo lange Klara in meinem Hauſe erzogen wixd. Erſt mit dem Tage, an welchem Klara ſih verheirathet oder mündig wird, werden die Güter mein freies Eigenthum, wenn Klara fo lange in meinem Haufe gelebt hat. Der Vater, der die großen Erziehungsinſtitute haßte und oft geſagt