Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

O4 Höheres Walten.

Stunde ſei dann Herr Holzbre<her in großer Erregung nah Hauſe gekommen, ſein Schritt ſei unſicher, fein Antz liß ſehr echauffirt geweſen, das Mädchen hatte gehört, daß er von einem Raubanfall zu ſeinem Sohne geſprochen und über Schmerzen in der Hüſte geklagt.

„Das Fräulein hatte mir geſagt, “ berichtete das Mädchen iveiter, „ih ſolle heißes Waſſer bereit halten, Herr Holzz ‘brecher wolle ſich einen Punſch machen, wenn ex heimkehre, ih ſolle zum Nachteſſen Brod, Butter und einen kalten Braten, der ſih im Speiſeſhrank befand, aufſezen. Jh that, wie mir befohlen. Dex junge Herr wollte niht, daß ih auh für ihn de>e, er ſagte, daß ex keinen Appetit habe. Dex alte Herx mußte ſeinem Sohne etwas mitgetheilt haben, was denſelben zerſtreut und nachdenklich machte, ſie ſprachen nicht, wenn ih in?s Zimmer trat, und außerdem nux ſehr leiſe. Der junge Herr entfernte ſi<h nach etiva einer Stunde, ſein Vater begleitete ihn bis zur Thüre und drüte ihm die Hand; er war ſehr bleih. Als der junge Herr das Haus verlaſſen, befahl mix der alte Herr, ih ſolle zu Bette gehen, das Geſchirr könne ih ſtehen laſſen und erſt am nächſten Morgen Alles aufräumen. Jh ſah, daß er das Cſſen nicht angerührt hatte, aber es roh im Zimmex nach Punſch, ein Glas war no< halb voll, das trank ex aus, das andere Glas war unbenußt.“

„Wie hatte er den Punſch gemacht?“ fragte Leiner.

„Jm Wohnzimmer iſ ein Buffet. Aus dieſem hatte er ſich eine Flaſche Punſchextrakt und eine-Schale mit ge= ſtoßenem Zucker geholt. Beides ſtand geſtern Abend noh auf dem Tiſh. Als der Herr mih zu Bette ſchi>te,