Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

58 Klippen des Glüds.

mi, den unbequemen Warner, dem er nicht glauben wird. _ Ex wird mich aus ſeinem Hauſe weiſen und ſtait meine Für= ſprecher. bei Eliſe zu werden, wird er ſie beſtärken in ihrem Haſſe gegen mi.“

„Du biſt ſehr vorſichtig geworden, Albrecht |“ bemerkie Bertha ſpöltiſh. „Früher wagteſt Du meh! Es var wohl" ein größeres Wagniß, in ſtiller Nacht ſich in das Zimmer des Vetters Friß einzuſchleichen, mit einem Nach= ſchlüſſel den Geldſhrank zu öffnen auf die Gefahr hin, entde>t, entehrt und vielleicht dem Zuchthaus überliefert zu werden. Als i< Dir damals in der Nacht auf dem Korridor begegnete, als Du mir zu Füßen janktſt und mich. beſ<worſt, Dich nicht zu verrathen, als ih aus Liebe zu Dix ſchwieg, ſelbſt dann noh ſchwieg, als Du den Ver= dacht auf den Dir verhaßten Jnformator lenkteſt, da wagte ich mehx, als Du heute wagen kannſt! Ich ſehte mich der Gefahr aus, als Deine Mitſchuldige zu erſcheinen , Deine Entehrung zu theilen. Und doch habe ih geſchwiegen ! Was würde wohl Herr v. Ernau ſagen, wenn er erxführe daß damals der wirkliche Dieb auf ihn künſtlich den Ver= dacht zu leiten verſucht hat? Was würde Eliſe ſagen, die ſhon damals Dich in Verdacht gehabt hat? Jh brauche

Deine Hilſe, Albre<ht. Vertweigerſt Du ſie mix, ſcheitert dur< Dich der Plan, dur den ih mix das höchſte Glü> des Lebens erringen will, dann rechne auf feine Schonung von mir!“ -

Albrecht wurde eine Antwort. auf die Drohung ex= ſpart, denn Wangen kehrte zurüd. Ex war in dex beſten Laune.