Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Roman von F. v. Zobeltiß. 93

Der Student lachie und ſ<lug mit feinem Stöckchen eine Terz durch die Luft.

„Das macht der“ geſunde Nährſtoff, Döring — der allein, ih verſichere Sie! Trinken Sie täglich Jhre flnfz zehn. Kannen Lichtenhainer, oder zwanzig — dazwiſchen einen guten Joſephshöfexr, vielleicht au<h eine Moët-Chandon, und eſſen Sie nur Beefſteaks und Sie ſollen ſehen, Sie werden auch ein Polyphem! Schwör's Jhnen zu! O, ih kann Jhnen ſagen, mein lieber Döring, das Studentenleben iſt bei Weitem zuträglicher als der Soldatendienſt. Sie wiſſen doch, daß i< die bunte Jake für alle Ewigkeit ausgezogen

habe? Bis zum Fähnrich hab? i<hs gebraht — nicht

weiter! 8 ging eben niht mehr! Jh hatte Schulden wie ein Major, und keine Seele, die ſie bezahlen wollte. Dazu fam, daß ih einem unverſchämten Kellnerlümmel in dem Reſtauxant, in dem meine Vorgeſeßten verkehrten, das Billardqueue auf dem Rücken zerſ<hlug und einen Nacht= wächter, der mi<h um drei Uhx Morgens noch zu inſultixen ivagte, mit der Schnux ſeines Hornes an einen Laternen= pfahl feſlband. 3 war Nothwehr, Döring, ſhwör's Jhnen zu! Mein Oberſt dachte freili<h anders; ex hielt mix eine ſtramme Pauke und ſprach von Dummenjungenſtreichen. Das konnte i<h mix doh nicht gefallen laſſen — niht wahr? Jh verxbat mix alſo Anzüglichkeiten dieſex Art. Da gab's nen Krach, und mit dem Krach war's aus, aus mit der Perſpektive auf den Feldmarſchallsſtab.“

Döring mußte unwillkürlich lächeln über das fede Gebahren des Renommiſten, obwohl es ihn niht gerade

t

ſympathiſ<h berührte. Er wax ſelbſt eine zu ernſt verz