Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 1.

Mannigfaltiges.

Schlimmes Wetten. — Der „große Vernet“, Vater des betannten Malers Horace Vernet, kehrte einſt mit einer Fahrgelegenheit von Marſeille nah Paris zurü>, die ſo ſ{<werfälliger Art wax, daß ſie beinahe drei Wochen zur Bewältigung dieſer Wegſtre>e bedurfte. Unter den Mitreiſenden, welche dieſen Kaſten füllten, fiel Einer dur ſeine Di>e und ſein rothes Geſicht Vernet beſonders auf, und da dieſer Mann ziemli<h einfältig ausſah, ſchien er Jenem ganz dazu angethan, um ſih auf deſſen Koſten einen Spaß zu machen. Ex begann ſi< mit ihm zu unterhalten und erwies ſi<h ihm ungemein höflih, worauf der Die in gutmüthiger, aber linkfiſher Weiſe antwortete. Als einz mal der Weg einen Hügel hinan führte, ſtiegen Beide aus, um die armen Pferde etwas zu entlaſten, die nur feuchend und mit größter Mühe vorwärts kamen. Der Fußweg, welcher fih neben der Straße den Berg entlang wand, führte an einem kleinen Graben vorbei, und Vernet, der ein ausgezeihneter Turner war, \<lug die Wette vor, daß ex ihn überſpringen würde.

„Wie! Sie könnten ſo weit ſpringen?“ fragte der Dite erſtaunt. „Gewiß! Der Graben iſt ja ſ{hmal.“