Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

Novelle vou G. Höcker. 1053

li exfreut, als ihm beim Näherkommen dex Baxrou kox= dial die Hand entgegen ſtre>te.

Knorr hatte das junge Mädchen für einen Augenbli> bei Seite genommen.

L „Was haſt denn Du mit meinem Wilhelm gehabt,

der Menſch war ja ganz verſtört. Dein Vater und i< trafen ihn eben, und ex gab an, Dir Adieu geſagt zu haben.“

Helene wurde ein wenig roth. „Wir haben nichts mit einander gehabt, Herr Pathe,“ verſicherte ſie befangen, „Wir ſind ganz freundlih von einander geſchieden.“

Dex Shloſſermeiſter brummte etwas Unverſtändliches in den Bart, was verſchiedenerlei bedeuten konnte, dann ließ er ſi, dem Beiſpiele Müllers folgend, auf einent der eiſernen Gartenſtühle nieder.

Man ſpra< von Dem und Jenem. Der junge Baron aber war erſichtlich wortkaxg und nach einer kurzen Weile ſchon exhob ex ſi<h und meinte, ex wolle no< das Nachz mittagêtonzert auf dem Nurplaße beſuchen und da ſei weiter feine Zeit mehx zu verlieren. Auch Helene war einſilbig geworden und empfahl ſi ebenfalls, muſikaliſche Nebungen vorſhüßend.

Die beiden Freunde blieben allein und hörten au< furze Beit darauf den Ton eines Jnſtrumentes aus dem Snnern des Hauſes dringen. Der Schloſſermeiſter machte ein verdroſſenes Geſicht.

„Na, was iſt denn Dix über die Leber gelaufen?“ frug Meiſter Müller, nachdem ex ſeinen Freund eine Weile verz wundert angeſchaut hatte.