Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

Von Dx, Weiß. 298

Das Monogramm Karl's des Großen, das wir den Leſern ebenfalls vorführen

fommt für die Charakterbeuxtheilung niht in Betracht und hat nux hiſtoriſches Jutereſſe.

Die Notare pflegten zu ihrer Unterſchrift eine Ark Handzeichen zu ſehen. Dieſe Zeichen ſind wohl urſprüng= li<h aus den Verſchnörkelungen der Unterſchrift Hervor gegangen und erſcheinen meiſt in Form eines Gitters, wer= den aber auch oft zu förmlichen Bildern.

Große Schönheit kann man dieſen Zeichen in der Regel niht nahrühmen; auch da, wo ſie niht mit der Hand hergeſtellt, ſondern mit Stempel und Dru>erſchwärze auf gedrückt ſind, ſind ſie meiſt ret geſ<hmad>los.

Die Sucht, zu malen (und zwar oft in ret abge. ſ{<mad>ter Weiſe), ſtatt ſ{hle<t und re<t das Nöthige in möglichſt einfacher Weiſe zu Papier zu bringen, war über= haupt faſt zu allen Zeiten ſehr verbreitet und iſt erſt zu Ende des vorigen Jahrhunderts abgekommen.

Höchſt unterhaltend und belehrend ſind die in den Archiven no häufig vorkommenden Re<hnungsbücher, denn fie geben uns einen tiefen Cinbli> in die ſozialen Ver=hältniſſe vergangener Jahrhunderte; doch ſoll der freund= liche Leſer dur<h keine langweiligen Auseinanderſezungen hierüber beläſtigt werden, ſondern es mag hier nur thm zur