Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 12.

234 Allerlei Jutereſſantes aus deutſchen Archiven.

Unterhaltung ein Pröbchen aus dem Rechnungsbuche eines

furpfälziſchen Vogts zu Boxberg aus der erſten Hälfte des

16. Jahrhunderts mitgetheilt werden, das manchen Un-

zufriedenen unſerer Tage Waſſer auf die Mühle ſein müßte,

wenn niht im Auge zu behalten wäre, daß die niederen

Preiſe für Lebensmittel u. dgl. dur die ebenſo niedrigen

Löhne und Beſoldungen wett gemacht wurden.

Da finden wir u. A. folgende Einträge :

„Bon meinem Dienſtgelt außgeben :

5 gulden für Duch zu den Winterkleidern.

2 gld dem ſchneider bezalt, ſie zu machen.

14 gld der Schittenhelmin ein fuder weins abkaufſt vnd iſt gar (ganz) bezalt.

8 gld für ein ſilbernen Becher geben, den ih meinem Schwager uf} die Hochzeit geſchenkt hab.

4 gld hab i< verſpillt.

6 gld dem P. zu Mosbach f. Zins bezalt.

5 bazen für ſtiffel zu fürbeſſern.

2 gld dem meuxer geben, daz er mein vatter ſeligen ein grabſtein machen ſoll.

1 gld 5 bazen für ein kalb geben.

3 gld für ein faß daz halt bey 22 aymer fürderlich.

1 gld meiner ſ{hweſter zu Opſergelt geben.

2 bazen für ein bar hirſhen Handſchuh.

1 gld für ein pflug geben.

1 gld hat mein bub verzert.

1 bazen dem bott, der mi< mit den briffen, die er von Wirzburgk bracht hat, zu Krautheim geſucht aber mich nit funden.

Ei I a C AE