Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 3.

Roman von Georg Hartwig. 69

bei mix fein. J< habe bereits Einladungen an etliche Colleginnen und Collegen exgehen laſſen.“ Fhr ſ{<hönes Antliß hatte ſich vox Aerger- geröthet. „Du haſt neulich durÓblicten laſſen, daß man Dix gewiſſermaßen einen Vorwurf aus Deiner Wahl macht. Verachte dieſe bez ſchränkten, neidiſhen Menſchen, wie i<h es hier thue und in Sittlingen mit Entzücken that!“

„Darf ih Deine Entſchlüſſe in Betreff unſerer Ver= bindung jebt erfahren?“ fragte ex ablenkend, denn der Gedanke, ausſ<ließli<h mit Bühnengrößen zuſammen zu ſein, muthete ihn feineswegs an.

„Jh bin bereit, jede Verpflichtung zu löſen,“ ſagte ſie einfach, eine Erläuterung dieſes Opfers verſhmähend. „Wir ſchließen Hiermit einen Kompromiß, denn für dieſe furze Friſt meiner glänzenden Laufbahn will ich keinerlei Beſchränkung mehr erfahren, Hörſt Du? Glänzend, wie ih ſie begann, werde ih ſie ſchließen, gleichwie der Zauber= fünſtler ſeine leßten Leiſtungen von einem Brillantfeuer umſpielt ſehen läßt.“

Ex wagte es nicht, dieſem Ton gegenüber Einwen= dungen zu machen. Eine gewiſſe Scheu vox den klugen, fragenden Augen Jrmengard's ließ es ihn faſt als Wohl= that empfinden, als er exfuhr, daß auh Dreyſing ſih zur Feier des Abends einfinden wolle.

UNS

„Suſanne,“ rief Jrmengard am Spätnachmittag gez ſchäftig, „ſtete die Lichter auf den Baum. Ganz oben die glißernde Krone. Wo ſind die bunten Sterne gez blieben 2“