Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 6.

Von Alfred CE ' 185

entſhlüpfte, vor ſich hin grübeln, bis auf die geringſte Ver= anlafſung hin ein furchtbar verzehrendes Aufbrauſen leiden= ſcaftli<h und mit grauſamer Heftigkeit dur<hbra<h. Ein=fah und mäßig in ſeiner Lebensweiſe, blieb er au< ſeiner Nationaltracht aus grobem Tuche treu und kannte weder Aufwand no< Pracht, im Gegenſaß zu ſeinen Offizieren, die in threr äußeren Erſcheinung eine beſondere Eleganz liebten. Von vorzüglicher Arbeit und gegen ſeinen übrigen Anzug abſte<end waren nur die beiden Piſtolen, die er im Gürtel trug, die über ſeiner S(ulter hängende Flinte und der frumme breite Säbel, den ex außerordentlich ge= ſchi>t zu führen wußte.

Aus allen Theilen der Provinz ſtrömten dem kühnen Banditen jeßt ſeine Landsleute zu. Und bald begann ein Krieg, ein fanatiſcher Naſſenkampf, in dem beide Nationen ſich in Grauſamfeiten aller Art zu überbieten bemüht waren.

Vergebens machte Georgs greiſer Vater ihm die dringendſten Vorſtellungen, vergebens flehte er ihn an, ſeine gefahrvolle Rolle, die ex gewiß niht dur<zuführen die Macht hätte, freiwillig wieder aufzugeben; vergebens erging ex ſi< in Drohungen, daß er ihn der hohen Pforte ausliefern würde, wenn ex ſeinen väterlichen Nath in den Wind geſchlagen ſähe: nichts vermochte den Sohn, den Gründen des Vaters Gehör zu geben. Als dex Greis ihn ſ<ließli< wiederholt mit bitteren Vorwürfen und Drohungen überhäufte, ſ{<hoß ihn Georg Petrowitſch ohne Weiz teres nieder und ging, wie wenn ex „von der Jagd nach Exrlegung eines Wildprets“ zurüc käme, gelaſſen zur Hoch-