Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

96 Dex lebte Folkunger.

terer auf Erden, als Margaretha. Wäre er todt, ſto würde Freia ſeinen Willen ehren und ſich nie der Königin nahen, es iſt wie ein Spuk, der mich narrt, ih muß Freia ſprechen und drohte mix Kerker und Tod, wenn man mi exfennt.“

„Du willſt die Vergangenheit von Dix werfen wie ein abgetragenes Kleid,“ lächelte Moltke, „und fannſt Deine Neugier niht zähmen ? Willſt Du ein Namenloſer Jein, ſo haſt Du auch keine Schweſter.“

Wieder ſchmetterten die Fanfaren. Die Königin hatte Befehl extheilt, das Lager abzubrechen und den Vormarſch zu beginnen. ZFubelruf erfüllte die Lüſte, Alles eilte zu den Waffen, und eine Stunde ſpäter 30g das Ritterheer wie eine glänzende Schlange, die Rüſtungen blißend im Scheine der Sonne, über die Berge gen Oſten.

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Jn der Ebene von Falköping ſtanden die Heere Mar= garetha’s und Albrechts einander gegenüber zum Kampfe * bereit, der fommende Tag ſollte entſcheiden zwiſchen den Gegnern, und übermüthiger Zubèl erſcholl aus den Zellen der Schweden, die ſhon triumphixten, ſich mit der Witte des „Königs ohne Hoſen“ zu meſſen.

Die Mehrzahl der Edlen Schwedens ſtand freilich unter den Bannern Margaretha's, aber Albrecht hatte doch ein ſtarkes Heer aus Nittern aller Oſtſeelande zuſammengerafft, welche theils aus Luſt am Kriege und Beutegier, theils aus Haß gegen Dänemark zu ihm geſtoßen, und die Bürz gerſchaft der Slädte, die ihre Intereſſen gefährdet glaubte,