Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Hiſtoriſcher Roman von E. H. v. Dedenroth. 101

„Nein — aber wix haîten eine ſeltſame Begegnung,“ antwortete Cdda. „Einer dex beiden geheimnißvollen Nitter, die ſih ſtets nur mit geſchloſſenem Viſix zeigen, redete uns an.“

„Was wollte er?“ rief die Königin haſtig und neu= gierig aufhorchend.

„Wix haben ihm Schweigen geloben müſſen.“

„Das tax ſehr unvorſichtig,“ rief Margaretha erregt. „Graf Brahe traut ihnen niht; obwohl er nichts gegen ſie vorbringen fann, iſt ex niht frei von Verdacht. J<h habe aber gerade für Brahe, deſſen Fähnlein am äußerſten reten Flügel ſteht, einen wichtigen Auftrag ; wären Verräthex unter ſeinem Banner —“

„Nein,“ rief Edda, die Königin unterbrehend, „dieſe Sorge mögt Jhr bannen, jeht, wo ih den einen der Ritter geſprochen, möchte ih mi<h für die Treue Beider ver= bürgen.“

„Du machſt mich neugierig — Deine Wange flammt wer ſind die Ritter?“

Edda ſenkte den Bli verſchämt zu Boden. „Scheltet mich,“ ſagte ſie, „ih ſ{<waße thöriht und breche ein Gez ſlöbniß. J< hätte ſ<hweigen follen. Freia verleitete mich zu einer Vermuthung, die i< gegen ſie beſtritt und Euch nicht verrathen darf. Forſchet nicht —

„Du mutheſt mir Sonderbares zu. Du wollteſt Dich für die Ritter verbürgen und jeßt ſagſt Du, es ſei nux eine Vermuthung, die Dix ſelber nicht glaublich erſchienen.“

„Sh will mich dafür verbürgen, daß die Ritter keinen Verrath ſpinnen,“ verſeßte Edda, „denn dex Eine hat für