Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

#24 S : Ohne viele Worte, -

denn nicht, wiſſen Sie denn noh niht, daß Sie fi<h auf mich verlaſſen können?“

Sie rüdte nahe zu ihm und flüſterte: „Otto, um Jhrer Muttex willen — haben Sie Vertrauen zu mir. Wie viel iſt es?“

Und nun ſagte er leiſe: „Neuntauſend Mark.“

„Aus der Geſchäftskaſſe ?“

Ex ni>te; dieſes Examen war ihm qualvoll. Natür= lich, er hielt es für ganz fruchtlos. Was ſollte nun geſchehen? Wäre ſie niht gekommen, ſo wäre jet ſhon Alles vorbei geweſen.

„Laſſen Sie uns zuſammen überlegen, was geſchehen foll,“ fuhr Helene fort. „Wir müſſen einen Entſchluß faſſen.“

„Den hatte ih gefaßt,“ entgegnete er bitter und vor= wuxrfsvoll. „Sie haben mich an der Ausführung ge= Hindert.“

Sn Helenens Seele regte ſich die Empfindung einer großen Verantwortung. Was das Leben ihm no< Schweres bringen mochte, fiel ihr zu Laſt. Und doh wußte ſie klar und beſtimmt: ſie hatte re<t gethan. Unter dieſen Eindrüd>en ſagte ſie: „Jh werde Jhnen das Geld verſchaffen.“

„Unmöglich! Wie könnten Sie?“

„Das iſ meine Sorge. Aber Zeit muß ih haben.“

Ex fuhr auf. „Zeit? Ja, die habe ih niht. Morgen ſchon wird Alles entde>t ſein. Geben Sie es auf, Helene, mie zu helfen — oder wollen Sie es wixkli<h, nun gut, dann ſchenken Sie mir fünf Mark, damit ih mix eine neue Piſtole kaufen kann. Jh habe kein Geld mehr, niht ein-