Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Novelle von A. Kiſtner. : : S125

mal dazu genug, uud Sie haben meinen lebten Troſt in's Waſſer geworfen. Jn den Anlagen am Main — dort, ja dort wird mi< Niemand hindern. Geben Sie mix fünf Mark.“

Sie wandte ſich ſhaudernd ab. „Schämen Sie ſich, Armfeld !“

„Warum ſind Sie ſo hart gegen mich, ſo rauh? Kein gutes Wort finden Sie für mi<.“ Er drü>te ſeinen Kopf in die Kiſſen und ſ{hlu<hzte jeht wie ein Kind. =

„Aumfeld, ih will Fhnen helfen. Jſt das nicht beſſer als ſ{öne Worte? Jh will Fhnen wie ein treuer, red= licher Freund die Hand reichen, um Sie empor zu ziehen, aber Sie müſſen dieſe Hand nicht zurückweiſen, denn ſonſt bin i<h machtlos.“

Jhre Stimme klang traurig, aber gleich darauf ſeßte ſie exmuthigend hinzu: „Nun ſeien Sie ein Manu! Sie glauben nicht, welche Qual es mix bereitet, Sie ſo zu ſehen.“

Das war ein gutes Wort und ließ die Augen des Unglüdclichen ſich hoffend zu ſeiner Trèſterin erheben. Er drücte Helenens Hand und nun exzählte ex.

Die alte Geſchichte, ſo monoton und ſo traurig, von verbotenem Spiel und Hazard. Ex wax Kaſſirer in deut Baukgeſchäſt — morgen ſchon wax Kaſſenabſchluß. Mor= gen ſchon würde nan ihn ſuchen. Wenn man ſein Forlgehen entde>te, würde ein Ste>brief in den Zeitungen erlaſſen werden.

„Zh werde morgen das Geld vom Bankier holen, Heute ſind die Comptoire geſchloſſen, wenn wix in Frank=