Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

172 - Ohne viele Worte.

Bob erſchien übrigen3 plöglih in Frankfurt. Eines Tages fam ex und wünſchte Frau Olten einen Beſuch zu machen. Helene begegnete ihm im Hausflur, konnte alſo nit umhin, die ihr zugedachte Aufmerkſamkeit anzunehmen. Bob hatte ſein Deutſch _ in der leßten Zeit wieder etwas verlernt, Helenens Engliſh war niht fließend, daher ge=währte die Unterhaltung beiden Theilen wenig Vergnügen. Es entſtanden lange Pauſen, in denen ſi<h Bob na<h Mieze umſfah, welhe nicht erſchien, da ſie einen Beſuch bei Frau Doktor Armfeld machte.

Endlich empfahl ex ſich.

Was nun? Unauſfgefordert konnte Bob ſeinen Beſuch nicht wiederholen. Wie ſollte ex Mieze ſehen?

Eines Tages ſagte der alte Burger bei Tiſche: „JO habe auh wiedex einen neuen Schüler. Ex iſt-abex no< ein großer Anfänger.“

„Wer iſt es denn?“ fragte Helene.

„Ja, wo habe i< denn ſeine Karte?“ Herr Burger faßte in die Taſche und zog das Geſuchte hervor. „Ro= bert Randon“ las er.

Mieze ließ vor Schre> ihren Löffel fallen. Sie warf einen flehenden Blik auf Helene, wel<he Erbarmen mit ihr hatte und lächelnd ſchwieg.

Von nun an kam Bob einen um den anderen Tag; Mieze verfuhr na< ihrer alten Taktik, ſie ließ ſi<h auf ſeinem Wege finden. Da ſchüttelten ſie ſih die Hand und ſprachen einige Worte über Befinden und Wetter.

Helene aber fürhtete die Bemerkungen der Haus= bewohner, ſie bat alſo Bob, in's Zimmer zu treten. Sie