Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.
ASL Die Menſchenſreſſerhöhle in Schottland.
ſchen. Zwar ſtellte man cinige Zeit lang eifrige Nach= forſhungen na< dem Flüchtling an, allmählig aber be= ruhigte man ſich und war froh, daß man den gewaltthätigen Burſchen wenigſten3 aus dem Weichbilde des Dorfes ent= fernt wußte. Und Jakob Beane kam in der That nicht wieder.
Eine Zeit lang ſtreifte er zwe>los in den umliegenden Wäldern herum, dann trieb ihn der Hunger in die Dienſte eines Pächters in einem entfernteren Dorfe, doch behagte ihm auch dort eine geordnete Leben8weiſe niht, und eines Mor-= gens war Jakob Beane, nachdem er no< zum Abſchiede die Getreideſheune ſeines Herrn in Brand geſte>t hatte, mit einer Magd, die an unbändiger Wildheit und Ver= thiertheit der Geſtnnung ihm ähnli<h war, ſpurlos ver= ſ{wunden. Die beiden Flüchtlinge hatten ſih dex unz wirthlichen Seeküſte Scholtlands zugewandt, und hiebei entde>ten ſie eines Tages auf ihren Streifereien, als die Fluth beſonders weit zurü>getreten wax, den Eingang zu der oben erwähnten Höhle. Damit hatten ſie ein ſicheres Untexkommen gefunden; es galt nun, den nöthigen Lebens= unterhalt zu ſuchen.
Weit und breit war die Gegend dde, felſig und -kahl, und ſelbſt Wild und Vögel ſchienen dieſe unwirthliche Stelle zu meiden. Eine Zeit lang friſteten die Beiden ihren Hunger mit Wurzeln und ſpärlichen Waldfrüchten, bis ein merkwürdiger Zufall Beane auf eine andere ent= ſeßliche Lebensweiſe hinwies. Der Förſter eines Edelmanns erbli>te eincs Tages den wild ausſehenden Burſchen, wie er einem Stücke Wild nachſeßte, eilte ihm nah und holte