Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

82 Der lebte Folkunger.

der Sohn Margaxetha's ſei als Kind geraubt worden und erhebe jeht das Schwert gegen ſeine Mutier; Empörung gegen die Eltern liege in Hako's Blut, das ſei das Merk= mal des verfluchten Geſchlechtes.

Das Bewußtſein der Schuld, düſter vermiſcht mit dem Verlangen nah Rache, die Bitterkeit über eine in Ohnsmacht erduldete Shmach und ſein zerſtörtes Familienglü> hatten länger als zwanzig Jahre in der Bruſt dieſes Mannes gelebt, der niemals Furcht gekannt und fich nie geſcheut hatte, ſein Leben auf's Spiel zu ſehen beim kleinſten Anlaß, in dem alſo die Wuth, nicht volle Rache an Hakon nehmen zu können, um ſo mächtiger gekocht. Jeßt endlih ſchien die erſehnte Rache zu kommen, und alles Gift, das ex in der Bruſt verſchloſſen, ſprühte aus den Herzen, er wähnte, Jeder müſſe mit ihm fühlen, und als die Leute ſich mit Abſcheu von ihm wandten, hätte er dem entarteten Volke Mord und Brand dafür gewünſcht, daß es ihm ſeine Rache nicht gönnte.

Freia Torſten hatte ſhon als Kind eine unheintz liche Scheu vox dem Vater empfunden, wenn in düſteren Tagen derſelbe ſeinen Haß gegen Hako niht zu ver=bergen vermocht, ſie war die Vermittlerin zwiſchen Beiden geweſen, und ſie hielt es für eine krankhafte Gereiztheit, für ein unglüdliches Verhängniß, daß der Vater Hako niht ſo liebe wie ſie. Mit der Zeit überkam ſie mehr und mehr die Ahnung, daß der Vater Hako etivas zur Laſt lege, was derſelbe nicht verſchuldet, ein Unglü>, das er ihm vorwexrfe, veranlaſſe dieſen Haß, den ihx Vater vergebens bekämpfe, und ſie war daher froh, als Niels