Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

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Hiſtoriſcher Roman von E, H, v. Dedenroth, 87

Hako erzählen, wie er das Gefühl gehabt habe, daß ſeine wahre Heimath niht im Hauſe Torſten's ſei, wie die Seherin ihm eine ſtolze Zukunft prophezeit habe. Alles, was ſie ſagte, ſtimmte mit dem Bilde überein, welches Edda von Hako entworfen hatte.

Das Herz Margaretha’3, das ſi<h ſtets na< einem Kinde geſehnt hatte, in dem ſie ihr Fleiſ<h und Blut zu erfennen vermöge, das ſie lieben könne, hörte von einem Vertwaisten, dem die Sehnſucht nach der Liebe einer Mutter das Herz erfüllt, und ſie vermochte kaum zu zweifeln, daß dieſer Verwaiste ihr verlorener Sohn ſei, aber ſie durfte ihn niht rufen, ſie hatte ſih ſelber die Hände gebunden, die thn zu umarmen begehrten, ſie hatte feierli<h erklärt, ihr Kind liege in dex König2gruft zu Heileborg, wer ſich ſr den e<ten Olaf ausgebe, der ſei ein Betrüger.

Niels Torſten ward ſchon in der nächſten Nacht dur< einen Gehirnſhlag von ſeinen Leiden erlöst, als er in einem Anfalle von Tobſucht gegen die Wände rannte, im Wahne, er ſähe die Alte von Lodals-Kaabe, deren blutiges Schattenbild nah ihm greife. Es wax für Freia faſt ein Troſt, daß er geendet, der Tod war minder ſ{hre>li<, als dieſer Wahnſinn, und Edda Olfſtrôm wih nicht von ihrer Seite, Die junge Gräfin, die das Unglück in bitterſtex Schwere exfahren, deren Herz ſi<h geläutert na<h harten Prüfungen in der Demüthigung vox Margaretha, ſah in dem Ende des Wahnſinnigen ein grauenhaſtes Schre>bild der Folgen leidenſchaftlichen Haſſes, wie ſolcher auh einſt in threr Bruſt getobt hatte, Es war für ſie eine ſelt= ſame Fügung des Schicfſals, daß ſie zur Tröſterin eines