Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens : mit Original-Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Gelehrten. Bd. 7.

Hiſtoriſher Roman von E. H.-v, Dedenroth. 93

oder veruxrtheilt. Du kannſt niht von Dix abſtreifen, was das Schi>kſal Dix als Bürde auferlegt, aber Du mußt Dich zwingen, es zu vergeſſen, Du mußt Dich fühlen als ein Namenloſer, dex ſi< erſt einen Namen ſchaft.“

Die beiden Männer traten in ihr Zelt, Hako drüdte, ohne ein Wort zu erwiedern, die Hand des Freundes, und Moltke mochte fühlen, daß es leichter ſei, Rath zu extheiz= len, als ſolchen Rath zu befolgen. Hako fand während der Nacht keinen Schlummer auf ſeinem Lager, iwie ein böſes Omen exſchien ihm die erlebte Scene. Ex hatte ge= hofft, unerkannt im Heere Margaretha's zu fechten, ſi<h einen Namen zu erwerben, und ſchon am exſten Abend ivard es ihm ſ{<wer gemacht, ſein Geheimniß zu wahren. Vertrug es ſi<h mit ſeiner Ehre, ‘den Namen ſeines Vaz ters beſchimpfen zu hören, wax es niht ein Frevel, ſh untex das Bannex einer Frau zu drängen, die den heilig= ſten Gefühlen der Natux offen Hohn ſprach?

Dex Morgen dämmerte kaum, da ſchmetterten die Lrom= peten. Dex Zug dex Königin kam von der Burg und bewegte ſich beim Lager vorübex in der Richtung auf Opslo, Hako brauchte nux aus dem Zelte zu treten, um Maxga= retha mit ihrem Gefolge zu ſehen.

Hatten die Gerüchte über die geheimnißvollen Vor= gänge auf der Buxg düſtere Schatten über das Bild der Königin geworfen, ſo war ihre Erſcheinung ganz dazu ge= eignet, dieſen Eindru> zu beſtärken. Auf einem mil<= weißen, prächtig geſ<hmüctten Zelter ſaß die Königin in ſchwarzen Kleidern, eiu ſ{hwarzex Schleier, den als ein= ziger Shmu> dex königliche Reif am Hinterkopfe feſthielt,