Brehms Tierleben eallgemeine Kunde des Tierreichs : mit 1800 Abbildungen im Text, 9 Karten und 180 Tafein in Farbendruck und Holzschnitt 1/2

148 Vierte Drdnung: Raubtiere; fünfte Familie: Hunde.

gebildet haben. Die Ställe ſind wahre Paläſte, geräumig, hoch, luftig, warm und ſauber wie Pußzimmer; zu ihnen gehören außerdem wohl umhegte, ſtets reinlih gehaltene Vorhöfe, Tummelpläße für die Hunde, auf denen ſie unter Aufſicht ihrer Pfleger Luft und Licht genießen dürfen, eigens hergerichtete Küchen, in denen das Futter bereitet wird, ſowie endlich die Wohnungen der Beamten. Der Boden der Ställe iſt mit verglaſten Flieſen gepflaſtert, von denen jede Unreinlichkeit abläuft oder leiht entfernt werden kann; die Lager befinden ſih auſ erhöhten, ſtets mit friſchem Stroh belegten Pritſchen; für fließendes Waſſer hat

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Hirſ<hund (Canis familiaris sagax acceptorius). 1/10 natürl. Größe.

man im Stalle und auf dem Erholungsplaße, für Baumſchatten auf lezterem Sorge getragen. Es fehlt an nichts, was zum Wohlſein der Tiere beitragen könnte.

Obgleich der Fuchshund ſchon ſeit vielen Geſhle<htern ausgebildet und zu dem gemacht wurde, was er iſt, arbeitet man do< ununterbrochen an ſeiner Vervollkommnung. - Zur Nachzucht wählt man nur die ausgezeihnetſten Hunde, ſorgt auh gebührend für Erneuerung des Vlutes, um alle nachteiligen Folgen der Fnzucht möglichſt zu vermeiden.

Der Fuchshund iſt mittelgroß und wohl gebaut, am Widerriſte etwa 55, höchſtens 60 em hoch, ſein Kopf klein, das Ohr oder der Behang, welcher meiſtens gekürzt wird, ſehr groß, breit und lappig, der Hals dünn, der Schulterteil zurücftretend, die Bruſt weit, der Nüken breit; die Läufe oder Beine ſollen gerade ſein „wie Pfeile“; der ziemlih dicht behaarte Schwanz muß „anſtändig“ getragen werden. Die Färbung wechſelt: weiße Grundfarbe mit mehr oder weniger dunkelbrauner Fle>kung, welche die Ohrgegend einſchließen muß, ſcheint